Marktredwitz
31.08.2023 - 11:43 Uhr

Starke Rauchentwicklung: Supermarkt in Marktredwitz evakuiert

In einem Supermarkt in Marktredwitz hat am Mittwoch eine Tiefkühltruhe Feuer gefangen. Die Mitarbeiter haben beherzt reagiert und die Kunden innerhalb von Sekunden in Sicherheit gebracht.

Innerhalb weniger Minuten trafen die Rettungskräfte beim Supermarkt ein und hatten das Geschehen jederzeit unter Kontrolle. Eine Tiefkühltruhe hatte Feuer gefangen. Bild: Bäumler/fph
Innerhalb weniger Minuten trafen die Rettungskräfte beim Supermarkt ein und hatten das Geschehen jederzeit unter Kontrolle. Eine Tiefkühltruhe hatte Feuer gefangen.

Schockmoment bei Edeka Schraml an der Jean-Paul-Straße in Marktredwitz: Gegen 12 Uhr schlagen am Mittwoch auf einmal aus einer Kühltruhe im Supermarkt Flammen. Ein Mitarbeiter schnappt sich sofort einen Feuerlöscher und bekämpft den Brand. Zu dem Zeitpunkt sind um die 15 Verkäufer und eine ganze Reihe Kunden anwesend. Wie viel genau, kann niemand beziffern. „Es war schon was los, aber zum Glück nicht ganz so viel“, sagt ein Mitarbeiter.

Das Personal reagiert beherzt und ohne Panik. Binnen weniger Sekunden geleiten die Verkäufer sämtliche Kunden vor die Tür und in Sicherheit. Zum Kassieren bleibt keine Zeit. „Ob jemand Ware mitgenommen hat? Ich gehe nicht davon aus, wenn, dann wäre das schade“, sagt eine Mitarbeiterin. Obwohl das Feuer gebannt ist, breitet sich der aufgrund des Schmorbrandes entstandene starke Rauch im gesamten Supermarkt aus. Beim Eintreffen der Marktredwitzer Feuerwehr nach etwa fünf Minuten mit gut 30 Einsatzkräften und mehreren Fahrzeugen samt Drehleiter befindet sich niemand mehr in den Räumen. „Auch der Brand war schon weitgehend gelöscht“, sagt Stadtbrandinspektor Maximilian Seiler auf Nachfrage der Frankenpost. Wegen des Rauches ist es zunächst lediglich den Atemschutztrupps möglich, das Gebäude zu betreten. Ihre Aufgabe besteht fürs Erste darin, die qualmende Kühltruhe ins Freie zu verfrachten.

Wieder geöffnet

Am Mittwoch ist der Supermarkt dann geschlossen geblieben. Noch am späten Nachmittag ist nicht klar, wie es die kommenden Tage weitergehen wird. Gegen 17 Uhr steht fest: „Wir können am Donnerstag um 7 Uhr wieder eröffnen“, sagt Geschäftsführer Patrick Schraml.

Ein Supermarkt ist weit mehr als eine Halle mit ein paar Regalgängen voller Lebensmittel. Deshalb müssen sich die Einsatzkräfte am Mittwochmittag erst technische Detailpläne besorgen. Nach dem ersten „Angriff“ gehen die Atemschutzträger wenig später erneut in das Gebäude. Sie öffnen die Lüftungsschächte und die verriegelte Eingangstür, damit ein Durchzug entsteht. Kurz darauf schleppen sie mehrere schwere Ventilatoren zum Entrauchen in den Markt. Weitere fordern sie von den Feuerwehren in Lorenzreuth und Brand an, die auch innerhalb kurzer Zeit eintreffen.

Derweil haben sich die Edeka-Mitarbeiter und die der im Markt integrierten Bäckerei auf dem Parkplatz versammelt. Einige haben noch persönliche Gegenstände im Markt, die sie erst holen können, wenn die Feuerwehr es für sicher hält und grünes Licht gibt.

Dank an Mitarbeiter

Patrick Schraml hat telefonisch von dem Brand erfahren und fährt umgehend an die Jean-Paul-Straße. So sehr er von dem Vorfall auch betroffen ist, atmet er nach der Ankunft doch erst einmal erleichtert durch, als er erfährt, dass niemand ernsthafter zu Schaden gekommen ist. „Ich zolle meinen Mitarbeitern höchstes Lob. Sie haben umsichtig reagiert und genau richtig gehandelt. Ohne sie wäre sicherlich ein größerer Schaden entstanden. Danke für den Einsatz.“

Nach Auskunft der Polizei war die Brandursache ein technischer Defekt an der Kühltruhe. Eine Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. Eine Person erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung.

An dem Einsatz waren die Feuerwehren Marktredwitz, Brand und Lorenzreuth beteiligt sowie das Technische Hilfswerk, das Rote Kreuz mit mehreren Rettungswagen, eine Notärztin und die Polizei.

 
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