Im Rahmen der Corona-November-Hilfe wurden bisher rund 4,4 Millionen Euro und im Rahmen der Überbrückungshilfe II etwa 1,5 Millionen Euro im Landkreis Wunsiedel, für den das IHK-Gremium Marktredwitz-Selb zuständig ist, ausbezahlt. Dr. Laura Krainz-Leupoldt, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des IHK-Gremiums Marktredwitz-Selb, zeigt sich erleichtert, dass die Auszahlung von rund 5 Millionen Euro nach einem holprigen Start wegen fehlender Software durch die erfolgreichen Aktivitäten der Münchener IHK zügig erfolgen konnte, informiert eine Pressemitteilung.
"Die dann doch schnelle Bearbeitung der Anträge und Auszahlung des Geldes waren wichtig für viele Unternehmer, von denen viele finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen."
In Bayern ist die IHK für München und Oberbayern für die Prüfung und Auszahlung der verschiedenen Corona-Hilfen verantwortlich. Nach den Startschwierigkeiten, die vor allem der fehlenden Software geschuldet waren, konnten letztendlich in Bayern Anträge schneller als in anderen Bundesländern bewilligt und ausgezahlt werden, heißt es in der Pressemitteilung des IHK-Gremiums Marktredwitz-Selb.
"Die dann doch schnelle Bearbeitung der Anträge und Auszahlung des Geldes waren wichtig für viele Unternehmer, von denen viele finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen", wird Dr. Krainz-Leupoldt zitiert. "Jetzt müssen auch die Anträge für die Dezember-Hilfe, die Neustarthilfe und die Überbrückungshilfe III genauso schnell geprüft und bewilligt werden." 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK in München bearbeiten die Anträge, unterstützt von 250 externen Vollzeitkräften, unter anderem von Beamten des Freistaates, der Messe München und von Personaldienstleistern. "Die Regierung von Oberfranken mit Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz an der Spitze war bei der Organisation der Soforthilfen für Unternehmen zu Pandemiebeginn sehr aktiv, dafür gebührt ihr an dieser Stelle unser Dank", so IHK-Vizepräsidentin Dr. Laura Krainz-Leupoldt.
98 Betriebe
Mit der Überbrückungshilfe II bezuschusst der Bund die laufenden Fixkosten von Selbstständigen, Betrieben und anderen Organisationen im Zeitraum September bis Dezember 2020. Im Landkreis Wunsiedel wurden im Rahmen der Überbrückungshilfe II bislang rund 1,5 Millionen Euro an 98 betroffene Betriebe ausgezahlt. 338.000 Euro gingen davon an das Gastgewerbe, 311.000 Euro in den Logistiksektor und 301.000 Euro an Unternehmen im Wirtschaftszweig "sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen". Zu diesem Bereich gehören unter anderem Reisebüros, Event- und Messeveranstalter. 89,9 Prozent der Anträge wurden laut IHK-Mitteilung positiv beschieden, 94,2 Prozent der beantragten Gelder bisher bewilligt. Die Antragsfrist für die Überbrückungshilfe II endete am 31. März 2021.
Bei der November-Hilfe erstattet der Staat den Betrieben, die während des Teil-Lockdowns im November schließen mussten, bis zu 75 Prozent der ausgefallenen Umsätze. Betroffen von den Einschränkungen waren vor allem Hotels, Gaststätten, Fitnessstudios, Freizeiteinrichtungen, die Reisebranche und Veranstalter.
Noch bis Ende April
Insgesamt wurden bisher knapp 280 Anträge auf November-Hilfe im IHK-Gremium Marktredwitz-Selb mit einer Gesamtfördersumme von rund 4,4 Millionen Euro bewilligt. Davon flossen, Stand Mitte März, rund drei Viertel in das Gastgewerbe, und 10,3 Prozent gehen in den Bereich "Kunst, Unterhaltung und Erholung". Dazu gehören etwa die Durchführung von Live-Auftritten, Kinobesuche, Spielhallen und auch Sportaktivitäten. 87,5 Prozent der Anträge wurden positiv beschieden, 80,4 Prozent der beantragten Gelder bisher bewilligt, so das IHK-Gremium Marktredwitz-Selb. Anträge auf November-Hilfe können noch bis Ende April gestellt werden.
"Vielen Unternehmen haben die staatlichen Hilfen geholfen, ihre Zahlungsfähigkeit abzusichern. Es muss uns aber allen klar sein, dass die Corona-Hilfen nie alle Verluste abdecken können. Umso wichtiger ist es, mit dem Testen und Impfen schneller als bisher voranzukommen, um unseren Unternehmen eine Perspektive zu geben", erklärt IHK-Vizepräsidentin Dr. Laura Krainz-Leupoldt.
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