Der Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Rott am Inn und Lehrbeauftragte an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern ist Fachmann für die Strukturen im Nachbarland: Als Bayer mit tschechischen Wurzeln ist Wendrock eine Idealbesetzung, wenn es darum geht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Bayern bzw. Deutschland und der Tschechischen Republik aufzuzeigen.
Untergliedert in die Bereiche Politik und Verwaltung gab Wendrock zunächst einen Überblick über das Parteiensystem im Nachbarland, blickte auf die Wahlen vergangenes Jahr zurück und spannte schließlich den Bogen zu den Massenprotesten gegen Premier Andrej Babis. Anschließend griff der Referent aktuelle politische Themen auf und sprach unter anderem über das Verhältnis Tschechiens zur EU und zur Slowakei sowie über die Entwicklungen zu den Kirchenrestitutionen.
Im Bereich Verwaltung informierte Wendrock über eine Novelle des Baugesetzbuches, welche Baugenehmigungsverfahren wesentlich beschleunigen soll, die derzeit in Tschechien bis zu einem Jahr dauern. Er stellte den Städte-und Gemeindebund vor und erklärte die Unterschiede in der Gebietsgliederung zwischen Deutschland und Tschechien, wo eine wesentlich kleinteiligere Struktur besteht und es eine wesentlich höhere Anzahl an Gemeinden gibt.
Ein Thema war auch Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung - nach estnischem Vorbild: Alle Amtshandlungen mit Ausnahme von Eheschließungen und Scheidungen sollen digitalisiert werden.
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