Marktredwitz
03.10.2021 - 08:24 Uhr

Durch die wilde Greina in der Schweiz

Neun Mitglieder des Alpenvereins waren fünf Tage in den Alpen unterwegs. Einige Stamm-Bergsteiger meinten, "es sei dies die schwerste Seniorentour aller Zeiten gewesen".

Für neun Mitglieder des Alpenvereins Marktredwitz führte die Seniorentour diesmal durch die unbekannte Greina in der Schweiz, eines der schönsten Hochtäler der Alpen. Bild: Rainer Rahn/exb
Für neun Mitglieder des Alpenvereins Marktredwitz führte die Seniorentour diesmal durch die unbekannte Greina in der Schweiz, eines der schönsten Hochtäler der Alpen.

Die Hochgebirgstour der Senioren des Alpenvereins Marktredwitz führt in die unbekannte Greina in der Schweiz, eines der schönsten Hochtäler der Alpen. Für die neun Bergsteiger war es eine harte Unternehmung. Einige Stamm-Bergsteiger meinten, "es sei dies die schwerste Seniorentour aller Zeiten gewesen".

Tourenführer Rainer Rahn hatte für die fünftägige Tour durch den Nationalpark Greina geplant. Die Anreise mit dem Kleinbus führte über Chur und Disentis zum Lukmanierpass. Das Hospiz an der Passhöhe war Bleibe für die erste Übernachtung.

Am nächsten Vormittag fuhr man passabwärts zum Startpunkt Pardatsch. Im Val Christallina führte eine geschotterte Militärstraße zunächst flach ansteigend, später steil den Hang empor zur Bucca Uffiern. Ab hier ging es auf einem schmalen Bergpfad durch eine Hochebene und einem Felsdurchstieg zum Lago Lajets. Leicht aufwärts wanderte man die letzten der insgesamt 956 Höhenaufstiegsmeter hinauf zum Pass Christallina und dem dahinter liegenden Lago Retico. Der Abstieg ins Tessin verlief auf einem stark erodierten Pfad südlicher Ausrichtung zur Capanne Bovarina und nach fünfeinhalb Stunden wurde Hütte auf 1 870 Meter erreicht.

Der dritte Tag war als Marathonetappe angekündigt und man startete um 7:30 Uhr. Die gleiche Route wie am Vortag wurde steil wieder zum Pass Christallina aufgestiegen. Der hier beginnende Steinbockweg war die Herausforderung des Tages. Auf mäßig steilen Bergpfaden stieg die Gruppe bergauf und einige Drahtseile führten hinauf zum höchsten Punkt der Tour, Punkt 2 826 Meter auf dem Sasso Lanzone Grat. Diese legten sich je weiter die Gruppe nach unten stieg und ein immer breiter werdenden Felsrücken leitete zum Pass d´Uffiern. Der Abstieg ins Val Camadra erforderten höchste Konzentration und die Trittsicherheit. Noch einmal aufwärts führte die Route zum Passo della Greina, welcher den Eintritt in die Greina darstellt. Allerdings schlug das Wetter um und die Route wurde deshalb geändert. Naach zehneinhalb Stunden und fast 1 500 Höhenmetern wurde die Terrihütte erreicht.

Am nächsten Morgen wurde das erste Highlight erreicht, eine 64 Meter lange Hängebrücke über eine 40 Meter liefe Schlucht. Auf leicht ansteigenden Wanderwegen wurde das fast sechs Kilometer lange Hochtal der Greina zum Passo della Greina durchquert. Nach der Überquerung eines Flusses ging es steile 350 Höhenmeter zur Fuorcla Sura da Lavaz hinauf. Über Geröll und Schutt führte die Route bergab zum Rest des Lavaz-Gletschers. In der Nachmittagssonne ging es noch einmal 300 Höhenmeter sehr steil hinauf zur auf 2 506 Meter hoch gelegenen Nachtlager Medelser Hütte.

Der letzte Tourentag führte zur Alp Sura und danach in gut drei Stunden zum auf 1 334 Meter gelegenen Bergdorf Curaglia.

Tourenführer Rainer Rahn, Sven Hackl, Erwin Walschek, Josef Kunz, Anton und Karin Hillmann, Birgit Schelter, Lutz Celler und Martin Keltsch vor der Terrihütte. Bild: Rainer Rahn/exb
Tourenführer Rainer Rahn, Sven Hackl, Erwin Walschek, Josef Kunz, Anton und Karin Hillmann, Birgit Schelter, Lutz Celler und Martin Keltsch vor der Terrihütte.
 
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