Massenricht bei Hirschau
25.04.2019 - 17:49 Uhr

Drei renommierte Chemie-Preise in drei Wochen

Drei prestigeträchtige Auszeichnungen in drei Wochen: Prof. Dr. Sandra Luber wurde zum wiederholten Male für ihre Arbeit gewürdigt. Die Chemikerin stammt aus Massenricht bei Hirschau und arbeitet in der Schweiz.

Prof. Dr. Sandra Luber (Mitte) mit der Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Katalyse, Dr. Dorit Wolf, und Laudator Prof. Dr. Matthias Drieß bei der Verleihung des Jochen-Block-Preises in Weimar. Bild: exb
Prof. Dr. Sandra Luber (Mitte) mit der Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Katalyse, Dr. Dorit Wolf, und Laudator Prof. Dr. Matthias Drieß bei der Verleihung des Jochen-Block-Preises in Weimar.

Am Institut für Chemie an der Züricher Universität beschäftigt sich Prof. Dr. Sandra Luber unter anderem mit der detaillierten Untersuchung komplexer Flüssigkeiten und funktioneller Moleküle sowohl in der Gasphase als auch an Oberflächen.

"Ich habe nicht mit den Preisen gerechnet und war sehr überrascht über diese große Ehre", erzählt die Preisträgerin. Nach dem Abitur am Max-Reger-Gymnasium in Amberg studierte sie Chemie in Erlangen und Zürich. 2007 schloss sie dort mit dem Master ab. Sie promovierte 2009 und hat seit März 2017 eine Professur des Schweizerischen Nationalfonds inne.

Für ihre Arbeiten erhielt die gebürtige Oberpfälzerin unter anderem bereits den IBM-Forschungspreis für Computermodellierung und Simulationen in Chemie, Biologie und Materialwissenschaften, den Forschungskredit und die ETH-Medaille für eine herausragende Doktorarbeit. Darüber hinaus wurde sie als erste Theoretikerin mit dem Clara-Immerwahr-Award, als erste weibliche Wissenschaftlerin mit dem Hans G. A. Hellmann-Preis der Arbeitsgemeinschaft Theoretische Chemie und als erste Frau mit dem Robin-Hochstrasser-Young-Investigator-Award ausgezeichnet. Zudem ist sie Trägerin des Werner-Preises 2018 der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft.

Nun wurde Sandra Luber erneut geehrt - sie erhielt in kürzester Zeit drei verschiedene Auszeichnungen. Zum einen den Jochen-Block-Preis der Deutschen Gesellschaft für Katalyse für grundlegende und originelle Arbeiten auf diesem Gebiet. "Er ist der höchste Preis dieser Gesellschaft für Nachwuchswissenschaftler und wurde mir im März auf der Katalysetagung in Weimar überreicht", sagt Luber. Vonseiten der Gesellschaft heißt es: "Damit werden ihre herausragenden Beiträge zur theoretischen Behandlung von Katalysatoren, insbesondere hinsichtlich Struktur, Dynamik und Spektroskopie, anerkannt." Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert und ging mit Luber erstmals an eine Theoretikerin.

Vier Tage später würdigte die Deutsche Chemische Gesellschaft sie mit dem Carl-Duisberg-Gedächtnispreis. Eine der höchsten Auszeichnungen für Wissenschaftler unter 40 Jahren. In einer Pressemitteilung erklärt die Gesellschaft: "Mit ihren Arbeiten zeigt die Preisträgerin beispielhaft, wie moderne theoretische Chemie zur Aufklärung komplexer chemischer Phänomene beitragen kann."

Auch international findet Sandra Lubers Wirken Anerkennung. Die Computer Division der amerikanisch-chemischen Gesellschaft überreichte ihr Anfang April in Orlando (Florida) den OpenEye Outstanding Junior Faculty Award.

Sandra Luber bei der Verleihung des Carl-Duisberg-Gedächtnispreises in Koblenz. Bild: exb
Sandra Luber bei der Verleihung des Carl-Duisberg-Gedächtnispreises in Koblenz.
 
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