Maxhütte-Haidhof
27.03.2023 - 11:13 Uhr

Großes Interesse an Bildungsmesse im Landkreis Schwandorf

Die Betriebe legen den roten Teppich aus für die Schulabgänger. Auch bei der 21. Bildungsmesse in Maxhütte-Haidhof betrieben die Aussteller einen hohen Aufwand für die Nachwuchswerbung. Sie wurden dafür mit einem Riesenandrang belohnt.

Schon vor der offiziellen Eröffnung der 21. Bildungsmesse in Maxhütte-Haidhof drängten die Besucher ins Foyer der Stadthalle. Empfangen wurden sie von den Damen des Sprach-Cafés Maxhütte-Haidhof, die Fingerfood nach arabischen Rezepten verteilten. Drinnen hatten sich 93 Aussteller mit aufwendig gestalteten Ständen postiert.

Die acht Innungen der Kreishandwerkerschaft präsentierten sich geschlossen auf einer "Handwerkermeile" und drückten den Besuchern Handwerkszeug in die Hand. "Aus welchem Holz besteht die Grillzange?" wollte die Schreinerinnung wissen. Wer wollte, durfte selbst ein Stück Eichenholz nehmen und daraus eine Grillzange mit eingraviertem Namen fertigen. Die Metzger machten es den Teilnehmern leicht mit der Frage: "Welche Wurst sollte das Zwölfer-Uhr-Läuten nicht hören?" Bei richtigen Antworten gab es Wertgutscheine des Oberpfälzer Seenlandes zu gewinnen.

Der Obermeister der Heizungs- und Sanitärinnung, Michael Zinnbauer, thematisierte die aktuelle Diskussion um die Heizungsanlagen und stellte fest: "Wir Handwerker setzen die Vorgaben der Politik um und sind die eigentlichen Klimaretter". Täglich bekomme er Anfragen von verunsicherten Bürgern. Das Handwerk biete zu allen Fragen eine Lösung, so der Obermeister. Vorausgesetzt, "wir haben genügend Mitarbeiter".

Nicht nur die Handwerker sind auf der Suche nach klugen Köpfen, sondern auch die Industrie und die Behörden. Die Bundeswehr wirbt mit verschiedenen Verwendungen in der Verwaltung und im Heer. Mit dem demografischen Wandel argumentiert ein Gehörakustiker, wenn er den jungen Leuten einen krisensicheren Job verspricht: "Die Leute werden immer älter und schwerhöriger".

Die Messe zeigte auch Beispiele für gelungene Integration. Der Syrer Wakass Aziz ist seit fünf Jahren in Deutschland und lernt den Friseurberuf im Salon Götz in Teublitz. Seine Chefin ist "sehr zufrieden" mit ihm. Auch Richard Kurz, Obermeister der Zimmerer-Innung, macht bei der Herkunft keinen Unterschied: "Hauptsache die Einstellung stimmt, und er will im Freien arbeiten". Die Zimmerer bauten auch heuer wieder zur Messe ein Spielhaus für einen Kindergarten und verlosten es bei der Eröffnung. Landrat Thomas Ebeling spielte die Glücksfee und zog als Gewinner den Waldkindergarten in Neukirchen-Balbini.

Veranstalter der Bildungsmesse ist seit Beginn die Lernende Region. Geschäftsführer Florian Schmid konnte aus Platzgründen diesmal gar nicht alle Bewerber berücksichtigen und musste einige auf die Online-Plattform verweisen. In den Konferenzräumen der Stadthalle präsentierten sich zahlreiche Firmen mit Vorträgen. Am Sonntag nutzten die Familien die Gelegenheit, sich gemeinsam mit ihren Kindern über die Ausbildungsangebote zu informieren. Am Montag kamen die Schüler der Mittel- und Realschulen zum Speed-Dating nach Maxhütte-Haidhof.

Hintergrund:

Bildungsmesse

  • 93 Aussteller informieren in Maxhütte-Haidhof über ihr Angebot
  • Online-Plattform mit Übersicht aller Aussteller - auch jener, die keinen Platz mehr in der Stadthalle bekommen haben.
  • Jobwall mit Überblick über Praktika, Ausbildungsplätze oder Studienplätze.
  • Karriereecke mit Lehrstellenbörsen, Vorstellung von Berufen, Tipps für Bewerbungen und für Eltern.
 
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