Der Wettbewerb um Auszubildende verschärft sich weiter. Deshalb nutzen immer mehr Unternehmen die Bildungsmesse zur Nachwuchswerbung. Die 23. Auflage in Maxhütte-Haidhof erlebte eine Rekordbeteiligung. Die Aussteller mussten in der Stadthalle eng zusammenrücken, damit die 103 Stände auch Platz hatten.
Nach der Begrüßung durch Landrat Thomas Ebeling und Bürgermeister Rudolf Seidl verloste die Zimmerer-Innung zum vierten Mal ein Holzhaus. Über 42 Kindergärten hatten sich darum beworben. Das Los fiel schließlich auf die Kita in Schwarzhofen.
Rückläufige Bewerberzahlen
In der Halle hatten sich die Aussteller inzwischen auf den Ansturm vorbereitet, Zum ersten Mal dabei war der der Zweckverband Müllverwertung. „Die Bewerbungen sind auch bei uns rückläufig“, begründete stellvertretender Geschäftsleiter Franz Grabinger die Teilnahme.
Zu den Gründungsmitgliedern der Bildungsmesse gehört die Sparkasse. Trotz Automation und Digitalisierung sei der persönliche Bankberater noch gefragt, sagt Ausbilder Klaus Gebhardt. Dass man bei der Sparkasse vom Lehrling bis zum Vorstand aufsteigen könne, zeige das Beispiel der aktuellen Chefs.
„Komm zu uns und werde Quazubi“. Mit diesem Slogan wirbt die Firma Quadrus-Metalltechnik aus Schmidgaden um Konstruktionsmechaniker. Tamara Winter von der Personalabteilung und Ferdinand Rom vom vierten Ausbildungsjahr nannten die Anforderungen: Mittlerer Schulabschluss, technisches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen, gute Mathekenntnisse und Teamfähigkeit. Der Ausbildungsleiter des Baggerherstellers Sennebogen in Wackersdorf, Adi Götz, ist froh, dass immer mehr Mädchen einen Handwerksberuf ergreifen und damit den großen Bedarf der Firma an Auszubildenden decken.
Die Firma Benteler in Schwandorf produziert Batteriewannen für die Automobilindustrie und braucht Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker und Elektroniker. Ausbilder Ferdi Eraslan und Personalreferentin Melanie Rengstl erklärten den Jugendlichen, was man von ihnen erwartet: Leistungsbereitschaft, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick.
Die Allgemeine Ortskrankenkasse lockt die jungen Leute mit dem Angebot eines dualen Studiums und mit einer Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten. Am Stand des Hotels Birkenhof in Hofenstetten standen Personalreferentin Kerstin Erndt und Azubi Jasmin Altmann, die die Ausbildungsberufe in der Küche, im Restaurant und in der Verwaltung des Sternehotels vorstellten.
Keine Angst vor hohen Hürden
Die Deutsche Bahn AG bildet gewerblich-technische Berufe aus und stellt vorwiegend Elektroniker und Gleisbauer ein, wie DB-Mitarbeiterin Melanie Roth erklärte. Die hohen Hürden bei der Einstellungsprüfung der Polizei sollten die Jugendlichen nicht von einer Bewerbung abhalten, betonte Polizeioberkommissarin Michaela Fröhler im Gespräch.
Svenja Scheuerer und Raphaela Schart sind angehende Pflegerinnen im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder und werben für einen „abwechslungsreichen Beruf, bei dem man viel Dankbarkeit erfährt". Erzieher und Notfallsanitäter haben bei den Johannitern gute Chancen auf eine Lehrstelle. An allen Ständen gab es Werbegeschenke. Bei den Schreinern konnten die Besucher eigenhändig eine Grillzange und bei den Spenglern eine Trillerpfeife herstellen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.