Ein Großaufgebot der Feuerwehr Maxhütte-Haidhof rückte am Dienstag gegen 17 Uhr zu einem Einsatz auf das Betriebsgelände einer Straßenbaufirma im Gewerbegebiet Ponholz aus. "Gemeldet war zunächst das Auslaufen von mehreren tausend Litern Klebstoff aus einem Tank", teilte die Polizei Burglengenfeld mit. Wie sich bei den Ermittlungen durch Polizeikräfte vor Ort herausstellte, war im Firmengelände ein Tankanhänger abgestellt, in welchem ein Bitumen-Wassergemisch enthalten war. Aufgrund eines unzureichend verschlossenen Verntils lief über das Osterwochenende das Bitumengemisch aus.
Das Material diene zur Verklebung von Asphaltschichten, so die Polizei. Die Flüssigkeit bahnte sich ihren Weg über die firmeneigene Regenkanalisation zunächst in ein leeres Regensickerbecken, das an das Grundstück des Betriebes grenzt. Von dort suchte sich das Bitumen seinen Weg unterirdisch weiter bis zu einem Regenauffangbecken, das sich an der Kreisstraße 4 zwischen Ponholz und Leonberg befindet. "Dort wurde das im Becken enthalten Wasser kontaminiert", so die Polizei. Über einen Überlauf floss das kontaminierte Wasser den Straßengraben entlang der Kreisstraße. Dort installierten die eingesetzten Feuerwehrkräfte sofort eine Ölsperre. "Insgesamt lief eine geschätzte Menge von 6000 Litern des 40-prozentigen Bitumen-Wassergemisches aus dem Tankwagen aus", teilte Hauptkommissar Rainer Fröhlich mit.
Da der Tank nicht ordnungsgemäß abgestellt und gesichert war, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gewässer- und Bodenverunreinigung eingeleitet. Die weiteren Maßnahmen werden durch das Wasserwirtschaftsamt Weiden und das Landratsamt Schwandorf koordiniert. Nach derzeitigem Kenntnisstand muss das kontaminierte Erdreich großflächig ersetzt und das Wasser des Regenauffangbeckens durch eine Spezialfirma abgesaugt werden. "Die Folgen für die Umwelt sind derzeit nicht absehbar", so Fröhlich.
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