Mehlmeisel
16.09.2018 - 16:09 Uhr

140 Jahre Schutz für jedermann

Ein langer Festzug von der Pfarrkirche bis zur Liftstraße, ein sehr ansprechender Gottesdienst, Lob, Dank, gute Wünsche, Frohsinn und viel Musik: So feiert die Feuerwehr Mehlmeisel ihren 140. Geburtstag.

Den Festzug führen die Mehlmeiseler Dorfmusikanten, Ehrenkommandant Michael Ehlich, Ehrenvorsitzender und Ehrenbürger Manfred Schinner sowie Ehrenmitglied Reinhard Glaser (vorne von links) an. Bild: gis
Den Festzug führen die Mehlmeiseler Dorfmusikanten, Ehrenkommandant Michael Ehlich, Ehrenvorsitzender und Ehrenbürger Manfred Schinner sowie Ehrenmitglied Reinhard Glaser (vorne von links) an.

Passend zur Philosophie der Helfer, hatte Pfarrer Ferdinand Weinberger als Evangelium im Festgottesdienst das Gleichnis vom Samariter gewählt und das Tun des Jubilars unter Gottes Segen gestellt. Die Wehr genieße hohes Ansehen in der Gemeinde und biete jedem zuverlässigen Schutz - "und nicht nur das", richtete der Geistliche beeindruckende Worte an die Versammelten. Wichtig seien auch das Mit- und das Füreinander. Die Helfer seien zunehmend psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt, bei schweren Unfällen, aber auch durch Pöbeleien und Beschimpfungen.

Er wünschte den Brandschützern viel Kraft und allen, die Hilfe brauchen, die richtige Zuwendung. Den Ministrantendienst hatte die Feuerwehr übernommen. "Ich wusste gar nicht, dass es bei euch auch dafür eine Sparte gibt", schmunzelte dabei Pfarrer Weinberger. Der gemischte Chor hatte die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernommen.

Gefeiert wurde anschließend in der festlich herausgeputzten, voll besetzten Ziegl-Hütt'n. Hier begrüßte Vorsitzender Benjamin Müller mit launischen Worten ("Erst probier' ich' s in Hochdeutsch, dann verfall' ich in den Dialekt") die Gäste. Er blickte voller Stolz auf "meine Wehr" mit ihrer sehr aktiven Kinder- und Jugendgruppe. Auch nannte er einige Eckpunkte in der bewegten Geschichte des Vereins, so den Bau des Feuerwehrhauses in Eigenleistung im Jahr 1972, die Anschaffung des LF 8 vor 40 Jahren, wofür die Wehr tief in die Tasche greifen musste, 2003 der Kauf eines weiteren, moderneren LF 8 und die Fahnenweihe im Jahr 2014. Bürgermeister und Schirmherr Franz Tauber würdigte die großen Leistungen der örtlichen Wehr mit ihrer langjährigen, bewegenden Geschichte. Die Floriansjünger stünden für Engagement und Zusammenhalt, betonte der Redner. Erfreulich sei, dass sich auch junge Menschen der Feuerwehr anschließen. Ihr sagte Tauber weiterhin seine volle Unterstützung zu.

Stellvertretende Landtagsvorsitzende Inge Aures, Landtagsabgeordnete Martin Schöffel, Bundestagsabgeordnete Silke Launert und Landrat Hermann Hübner dankten dem Jubilar und lobten ihn "mit seinem "unterhaltsamen, agilen Vorsitzenden" in den höchsten Tönen, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft. Dem schlossen sich auch die Patenvereine, die Feuerwehren Unterlind und Brand, an. Für den richtigen Ton - fröhlich, laut und rhythmisch - sorgte die bekannte "Gipfelgaudi"

Landrat Hermann Hübner (rechts) würdigt das Engagement des Vorsitzenden Benjamin Müller. Bild: gis
Landrat Hermann Hübner (rechts) würdigt das Engagement des Vorsitzenden Benjamin Müller.
 
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