Mehlmeisel
20.10.2023 - 11:47 Uhr

Ausbuttern mit der KAB Mehlmeisel

"In Gott´s Namer fang mer an!" Dieser Ausspruch steht immer vor dem "Ausbuttern", das die örtliche KAB am Kirwa-Montag im Pfarrheim veranstaltet, eine aus dem Jahresablauf der Fichtelgebirgsgemeinde nicht mehr wegzudenkende Tradition. Jahrelang hatte die mittlerweile verstorbene Olga Prechtl ausgebuttert. Jetzt führt KAB-Vorsitzende Christine Pscherer mit viel Liebe und Geschick diese althergebrachte "Handarbeit" weiter, unterstützt von Simone Glaser und Claudia Sticht. Dabei wird, wie in früherer Zeit, die Butter in einem Holzbutterfass hergestellt, abgewogen und in Models gepresst.

Doch der Reihe nach: "Wir mischen zehn Liter Sahne und zwei Liter Buttermilch in einem großen Topf und stellen ihn zwei Tage lang an einen Ort mit einer Raumtemperatur von circa zwölf Grad", informiert sie. Dann wird die Mischung in das Holzfass geschüttet, das zwischenzeitlich ein Wasserbad genommen hat. Zehn bis zwölf Minuten wird dann gestampft.

Diese Aufgabe hatte heuer stellvertretender KAB-Vorsitzender Lothar Rauch übernommen - so perfekt, "dass wir ihn im kommenden Jahr gleich wieder engagieren", schmunzeln die drei Damen. Ab und zu schaute er in das Holzfass bzw. fühlte, ob die Butter schon die richtige Zusammensetzung hatte. Erst wenn richtige Klumpen erkennbar sind, kann das Ausbuttern abgeschlossen werden. Danach formte Christine Pscherer die schon fertige Masse zu runden Kugeln und legte sie kurz ins kalte Wasser. Anschließend wurden die Butterbälle in Holzmodel gedrückt, um die Butter in Form zu bekommen. Nach dem Herausklopfen war die Süßrahmbutter fertig. Für die Brotzeit - nach Kaffee und Kuchen am Nachmittag - drückten die drei KABlerinnen Butter extra in kleine Models und nach diesem köstlichen Genuss waren sich die Gäste einig: "Es gibt doch nichts Besseres als würziges Brot und Butter, frisch aus dem Fass." Übrigens: Von der Buttermilch blieb ebenfalls kein Tropfen übrig.

 
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