Mehlmeisel
25.08.2022 - 11:16 Uhr

Fichtelgebirgsgemeinde jetzt noch besser für Notfall gerüstet

Seit fünf Jahren befinden sich schon Defibrillatoren im Waldhaus und bislang im Innenbereich des Rathauses Mehlmeisel. Beide waren bereits im Einsatz. Jetzt installierte der BRK-Kreisverband Bayreuth ein neues Rettungsgerät im Außenbereich des Rathauses, das rund um die Uhr öffentlich zugänglich und ständig – auch bei Stromausfall - mit der Integrierten Leitstelle verbunden ist und ständig überwacht wird. Bei einer kleinen Übergabefeier dankte Bürgermeister Franz Tauber den Sponsoren, die diese Anschaffung möglich gemacht haben. "Keine der angefragten Firmen hat nein gesagt", freute sich der Bürgermeister. Der Überschuss der Gesamtspenden von 3250 Euro soll als „Startkapital“ für einen Defibrillator am Feuerwehrhaus in Unterlind verwendet werden. Er hofft, dass „das Rettungsgerät nur wenig eingesetzt werden muss". Wenn es nur ein Leben rette, habe es sich schon bezahlt gemacht.

BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel stellte das Gerät vor, informierte, wie eine Rettung abläuft und betonte anhand konkreter Daten die Wichtigkeit der Defibrillatoren, die ein Verdienst von Karl Bernet (AED-Instruktor des BRK-Kreisverbands) seien. Unter dessen Anleitung bediente Dritte Bürgermeister Cathrin Seltmann das Rettungsgerät, wobei Bernet betonte, dass eine vom BRK angebotene Schulung wichtig sei. Der „Defi“ führe aber auch medizinische Laien sicher Schritt für Schritt durch den Prozess der Reanimation bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Eine Falschbedingung sei daher unmöglich, bestätigte er und betonte: „Im Ernstfall zählt jeder Augenblick.“

Sämtliche Maßnahmen sagt das Gerät per Sprachnachricht an. Eine Herzdruckmassage ist erforderlich, damit bei Herzstillstand das Gehirn mit frischem Blut und somit Sauerstoff versorgt wird. Ob dann ein Elektroschock erforderlich ist, misst der Defibrillator mittels Sonden und teilt dies dann auch mit. Der „plötzliche Herztod“ sei die Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Und schnelle Hilfe durch frühe Defibrillation könne, wie die Erfahrungen am Wildpark bereits zeigten, lebensrettend sein.

 
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