Lastwagen, Bagger und mächtig viel Staub: Baumaßnahmen am Ochsenkopf laufen nach Plan

Mehlmeisel
05.06.2023 - 09:27 Uhr
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Knapp 40 Millionen Euro kostet der Bau der neuen Seilbahnen am Ochsenkopf. Ein Blick auf den aktuellen Baufortschritt.

Von Udo Bartsch

Der Bau der neuen Seilbahnen am Ochsenkopf ist inzwischen auch auf dem Gipfel angekommen. Schwere Lastwagen, Bagger und ein hoher Baukran haben dort die sonst übliche Beschaulichkeit verdrängt. Auch an der Nordabfahrt zeigt sich die komplexe Größenordnung des 37-Millionen-Projekts.

Auf dem Ochsenkopf ist der feine Sandstaub in diesen Tagen ein allgegenwärtiger Begleiter. Für die Leute vom Bau, denen die Trockenheit ganz gelegen kommt. Und für die Urlauber, die sich angesichts der schweren Maschinen etwas verunsichert auf dem Gipfel tummeln. Doch die Zeit drängt. Auch die gemeinsame Bergstation für die neue Nord- und die neue Südbahn muss zeitgerecht fertig werden. „Es geht gut voran“, sagt Andreas Schreyer, Betriebsleiter der beiden Seilbahnen. Wie er sagt, entstehe gerade die Schalung für die Grundplatte, auf der das neue Gebäude errichtet wird. In direkter Nähe beim Ochsenkopf-Wahrzeichen werde zudem das Fundament für die letzte Seilbahnstütze vor dem Gipfel gelegt. Dazu sei eine tiefe Grube ausgehoben worden.

Wasser- und Medienkanal

Wegen der Bauarbeiten sei der Bereich für Wanderer gesperrt. Eine kaum weniger imposante Grube an der Kante zur Nordabfahrt gegenüber des Gipfelkreuzes lässt die Ausflügler ebenso staunen. Darin steht ein Betonschacht, der mehrere Zwecke erfüllt. Zum einen nimmt er die doppelwandigen Leitungen der Abwasserentsorgung und der Trinkwasserversorgung auf. Dann sprechen die Bauleute auch von dem Medienkanal. Eben der führt einen neuen Kabelstrang, auf dem die Daten der Seilbahnsteuerung fließen können. Dafür wurden im Bereich der Nordabfahrt bereits ein Leerrohr und die Wasserrohre eingebaut.

Der Zeitplan ist ehrgeizig. Bis Ende August soll das Betriebsgebäude der Talstation in Bischofsgrün stehen. Dann sollte auch das Gebäude auf dem Gipfel fertig sein, so Schreyer. Denn im Herbst beginne bereits der Aufbau der neuen Stützen für die Seilbahn mit den Zehn-Personen-Gondeln. Ein weiterer Baukran wird in diesen Tagen auch im Bereich der neuen Mittelstation aufgestellt.

Keine Neuigkeiten gibt es zur Zukunft der Südbahn. Gerüchten zufolge soll sie bereits verkauft worden sein, um an einem anderen Ort ihren Zweck zu erfüllen. Darüber seien zwar Gespräche geführt worden. Doch dazu, wie es tatsächlich stehe, seien derzeit keine verlässlichen Aussagen möglich, so Schreyer. Er hatte sich nach der Anfrage des Nordbayerischen Kuriers sofort beim Hersteller Leitner in Südtirol nach dem Stand der Dinge erkundigt.

Alte Gondeln begehrt

Ganz gut läuft übrigens der Absatz der alten Gondeln, wie Schreyer berichtet. Gleich zehn Stück habe sich erst kürzlich ein Interessent reservieren lassen. Zahlreiche Exemplare sind auf dem Gipfel im Bereich der Südabfahrt zu besichtigen. Und noch eine Randnotiz: Die Einnahmen aus dem Seilbahnbetrieb sind laut Schreyer genauso hoch wie im Mai des vergangenen Jahres.

Die neue Nordbahn soll zu Weihnachten in diesem Jahr in Betrieb gehen. Im Frühling 2024 ist laut Plan der Baubeginn für die Südbahn vorgesehen. Sie soll zu Weihnachten des nächsten Jahres ihren Betrieb aufnehmen.

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