Mehlmeisel
26.10.2020 - 15:17 Uhr

Mehlmeisel hat Fördergelder im Blick

Die Sport- und Kulturhalle ist "nicht mehr sanierungsfähig". Ein Neubau würde viele Probleme lösen.

Für das Foto vor der Sporthalle wurden die Masken einen Augenblick abgenommen. Von links: : 
Gemeinderat Heiko Köstler, Zweiter Bürgermeister Franz Scharl, Gemeinderat Günther Daubner, MdB Dr. Silke Launer, Gemeinderat Hubert Schinner, Bürgermeister Franz Tauber, Kämmerin Katharina Schinner, Verwaltungsleiter Lothar Huber und Dritte Bürgermeisterin Cathrin Seltmann Bild: gis
Für das Foto vor der Sporthalle wurden die Masken einen Augenblick abgenommen. Von links: : Gemeinderat Heiko Köstler, Zweiter Bürgermeister Franz Scharl, Gemeinderat Günther Daubner, MdB Dr. Silke Launer, Gemeinderat Hubert Schinner, Bürgermeister Franz Tauber, Kämmerin Katharina Schinner, Verwaltungsleiter Lothar Huber und Dritte Bürgermeisterin Cathrin Seltmann

„Wir sind nicht am Ziel, aber auf dem Weg“. Dieser Spruch von Vinzenz von Paul, übergroß und bunt an die Wand der Schul-, Sport- und Kulturhalle gemalt, passt zum Wunsch-Projekt der Gemeinde Mehlmeisel.

Obiges Gebäude ist nicht mehr sanierungsfähig. Es fehlt an allen Ecken und Enden: Risse in den Mauern, das Dach kaputt, der Fußboden abgenutzt und und und... Deshalb hat die Kommune im September einen Antrag gestellt, um vom derzeitigen Förderprogramm des Bundes für Sportstättenbauten zu profitieren. Dabei geht es um Gesamtkosten von 1,8 Millionen Euro, die mit 90 Prozent bezuschusst würden. „Und – bezüglich der restlichen zehn Prozent, die der Gemeinde verbleiben würden, müssten wir die kommunale Aufsicht überzeugen“ ist Bürgermeister Franz Tauber jetzt schon zuversichtlich.

Bereits 1991 - und später immer wieder – haben sich der TSV und die Gemeinde um Förderungen bemüht – eine bis dato unendliche Geschichte, die – so hoffen nicht nur der Bürgermeister, die Räte und die Verantwortlichen – bald ein gutes Ende finden wird.

Geplant ist, die Halle auf gleichem Grund komplett zu erneuern und in der Länge und Breite zu vergrößern“ erläutert der Bürgermeister. Das vor einigen Jahren durch die Gemeinde und den TSV neu erstellte Sanitärgebäude wurde bereits mit Blick auf einen Neu- bzw. Anbau gestaltet.

Die Halle, die einzige in dieser Größenordnung in der Gemeinde, ist sehr stark frequentiert. Der Bürgermeister will nicht schwarzmalen, „aber wenn sie zugesperrt werden müsste, wäre das vielleicht sogar – nach Corona – der Tod mancher Vereine“ sagt er.

Sie wird für den allgemeinen und den Schulsport genutzt. Die Faschings- und Tanzgesellschaft Helenesia absolviert dort ihr Training und hält ihre Prunksitzungen. Kaum wegzudenken auch, wenn die „Mehlmeiseler Dorfkomödie“ keinen Platz mehr für Theateraufführungen hätte. Ebenso steht die Halle für weitere Vereine und Verbände der Gemeinde – und das sind immerhin 31 – stets offen, betont Franz Tauber. „Und nach Corona wollen wir auf jeden Fall die Dorfgemeinschaft wieder stärken“, sagt er. Und das gehe doch am besten mit kulturellen Veranstaltungen, „wozu wir eine optimale Halle brauchen“.

„Sollten wir in den Genuss der Förderung kommen, hat der TSV, Besitzer der Halle, bereits beschlossen, sie an die Gemeinde zu übergeben“ informiert Franz Tauber – außer der Gastwirtschaft – „die ebenfalls ein neues Dach braucht“ wie Gemeinderat und zweiter TSV-Vorstand Heiko Köstler anmerkte. „Das könnte im Rahmen des Neubaus gleich mit gemacht werden“ wünscht er sich.

In der vergangenen Woche hat sich Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert, die die Gemeinde auch auf das Förderprogramm hinwies, ein Bild von dem schlechten Zustand der Halle gemacht und im Vorfeld im Rathaus bereits mit dem Bürgermeister, dem Gemeinderat, Verwaltungsleiter Lothar Huber und Kämmerin Katharina Schinner weitere Themen erörtert, die unter den Nägeln brennen. Sie ist überzeugt davon, dass ein Neubau notwendig ist und will – angetan auch von den vielseitigen sportlichen Aktivitäten und der lebendigen Vereinskultur in der Gemeinde, Mehlmeisel - nach Kräften – und parteiübergreifend - unterstützen.

„Das Förderprogramm sei kein Selbstläufer“, sagte die CSU-Politikerin, wozu wohl ein weiterer Spruch an der Hallenwand passt: „Tue erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche“. Die Gemeinde hat jedenfalls ihre Hausaufgaben gemacht.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.