Das ist gewöhnungsbedürftig: Nach 42 Jahren und über 200 Prunksitzungen fällt der Fasching im kommenden Jahr aus: Es gibt diesbezügliche Veranstaltungen weder in Mehlmeisel noch in Brand oder den umliegenden Gemeinden. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt der Präsident der Faschings- und Tanzgesellschaft Helenesia, Günther Daubner, „aber in der jüngsten Sitzung haben wir diesen vernünftigen Beschluss gefasst. Denn wir wollen auf keinen Fall ein Risiko eingehen.“
Leicht fällt die Absage den Mitgliedern, Akteurinnen und Akteuren der FG natürlich nicht, enttäuscht sind auch alle Faschingsfans, die sich schon jetzt wieder auf die kommende Saison gefreut haben – erst einmal auf den Rathaussturm am 11. November, der natürlich ebenso ausfällt: ein bunter, stimmungsträchtiger Faschingsstart, der heuer sogar sein 40. Jubiläum hätte. Die Vorstellung der Garden, des Prinzenpaares, launige Reden und die Übergabe der Gemeindekasse finden heuer also nicht statt.
Eine Prunksitzung ist in der jetzigen Situation und unter Einhaltung der Corona-Hygienevorschriften einfach nicht möglich. Der Saal wäre nach den derzeitigen Bedingungen nur auf ein Drittel der bisherigen Gäste ausgerichtet, was der Stimmung schaden würde. Das könne weder Akteuren noch Zuschauern zugemutet werden, ist Günther Daubner überzeugt.
Natürlich steckt die Helenesia den Kopf nicht in den Sand: Im Gegenteil: Die Garden trainieren wie gewohnt weiter, die Trainer und Betreuer geben ihr Bestes und studieren mit den Akteuren bereits Tänze und Auftritte für die Zukunft ein. "Bisher konnten wir aufgrund des noch sommerlichen Wetters im Freien trainieren“, sagt Daubner. „Jetzt sind wir im Vereinsheim, das groß genug ist, um die Corona-bedingten Hygiene-Vorschriften sehr gut umzusetzen."
Manche Vereine machten einen Video/Online-Fasching. „Das wollen wir nicht. Denn wir sind der Meinung, dass eine Prunksitzung ohne Zuschauer einfach keine Prunksitzung ist“, bringt Daubner die Absage auf den Punkt. Neben dem Training kümmert sich der Verein jetzt besonders um seine Minis und die Jugend, um die Corona-Zeiten ein wenig aufzulockern: mit Wildparkbesuchen, Wanderungen und vielem mehr.
"Intern, in kleinem Rahmen, werden wir – natürlich unter Einhaltung der derzeitigen Bedingungen, den Fasching eröffnen“, hat der Präsident Oberpfalz-Medien verraten. Er betont, "dass wir den 44. Vereinsgeburtstag, den wir im kommenden Jahr feiern wollten, einfach auf 2022 verlegen“.






















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