Der CSU-Ortsverband Mehlmeisel feiert am kommenden Samstag, 1. Oktober, um 19 Uhr sein 75. Jubiläum. Nach einem kurzen Festakt wird Landtagspräsidentin Ilse Aigner den Festvortrag halten.
CSU-Ehrenvorsitzender und Altbürgermeister Günter Pöllmann wird anhand einer mit Dritter Bürgermeisterin Cathrin Seltmann zusammengestellten Präsentation auf eine beachtliche Historie zurückblicken, "auf eine Erfolgsgeschichte, die bis in die aktuelle Gemeindepolitik hinreicht".
Dokumentiert ist, dass es die örtliche CSU schon 1947 gab. Denn im April 1977 berichteten regionale Zeitungen über die Ehrung des Gründungsmitglieds und Ersten Vorsitzenden Michael Schinner, der dem Ortsverband damals seit 30 Jahren angehörte.
Vermutet wurde aber schon immer, dass der Verband bereits ein Jahr älter ist - denn wo und wann er aus der Taufe gehoben worden ist, ist nicht überliefert und keines der zwölf Gründungsmitglieder ist mehr am Leben. Im vergangenen Jahr war ein Dokument aus dem Jahr 1946 entdeckt worden, unterzeichnet von drei CSU-Vorstandsmitgliedern aus Mehlmeisel, wonach der Ortsverband bereits ein Jahr älter wäre.
Aus Erzählungen weiß Pöllmann, dass Michael Schinner und der damalige Kemnather Landrat Ferdinand Neumann nach der Gründung des CSU-Ortsverbands von Haus zu Haus gegangen sind, um Mitglieder zu werben, die dann Verantwortung in der Gemeinde übernommen und die kommunalpolitischen Geschicke auch des jeweiligen Landkreises mitgestaltet haben.
Gründungsmitglieder tot
"Das hat mit der Wohnraumversorgung aufgrund der Unterbringung von Flüchtlingen über den erstmaligen Bau der Ver- und Entsorgungsanlagen begonnen und reicht bis hin zur technischen Beschneiung und zum Informationszentrum Wald mit dem Wildpark", ist auch in der Vereinschronik nachzulesen. Bereits ab 1950 war Michael Schinner Erster Bürgermeister: Er war damaliger Zweiter Bürgermeister und wurde nach dem Amtsverzicht des Ersten Bürgermeisters Gottsmann zum Gemeindechef bestimmt, bis er 1966 von Richard Fischer abgelöst wurde.
37 Jahre lang führten dann die Freien Wähler die Geschicke der Gemeinde. 2001 bestimmten die Wähler Günter Pöllmann mit großer Mehrheit für dieses Amt, das er 13 Jahre lang innehalte, 2014 auf eine Kandidatur verzichtete und ihm dadurch Franz Tauber (FW) nachfolgte.
Ständig war die örtliche CSU auch im jeweiligen Kreistag vertreten: Bereits 1946 als CSU-Mitglieder im Kreisverband Kemnath mit Johann Schaller und Michael Schinner als Ersatzmann, ab 1952 mit August Pscherer, ab 1960 mit Hermann Pöllmann (Vater des Altbürgermeisters), der nach der Gebietsreform noch dem Kreistag in Bayreuth angehörte, sowie seit 2000 mit Günter Pöllmann.













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