Lange mussten die Schaulustigen auf den Keiler warten: Er hielt sich recht lange im Gehege versteckt und wurde von den überaus zahlreichen Gästen fast schon wie ein Popstar erwartet. Gleich vorweg: "Noch-Putin" kam dann allerdings doch noch, flitzte unter dem Steg hindurch und bekam noch ein paar Tropfen aus der „Goldenen mit edlem Maggiwasser gefüllten Gießkanne" von Ringlstetter ab – nachdem das Tier die Journalisten zum Schwitzen gebracht hatte und die Zuschauer schon kalte Füße bekamen. Und für ein Foto war der Keiler einfach zu schnell.
Nach der fast spektakulär verlaufenen Umbenennung heißt das Wildschwein nun endlich „Eberhofer“, in Anspielung auf Rita Falks Krimis. Der Namensvorschlag für das schwergewichtige, russischstämmige Wildschwein war vom Team der Ringlstetter-Sendung gekommen, weshalb der bekannte Moderator und Schauspieler Ehrengast des Spektakels war – mit einer gehörigen Portion guter Laune, Spaß und Witz im Gepäck.
Auf dem Steg war der Tisch mit Sekt und Kuchen für die Festgäste gedeckt. Für die Rotte gab es dann ein pompöses „Schweinemahl“, das "Eberhofer" allerdings verpasste – auch die „saugute Torte“, nur für die Wildschweine gebacken, ohne Zucker, ohne tierische Zutaten. „Aber ein Mensch wäre auch nicht daran gestorben“, sagte Betreiber Eckard Mickisch.
Ringlstetter erhielt noch per Urkunde die Ehrenpatenschaft für den „Eberhofer“ und einen Talisman. Viele Besucher wollten noch ein Autogramm und ein Foto mit dem bekannten Moderator. Eine Besucherin nannte noch einen weiteren Grund, warum sich "Eberhofer" solange versteckt hielt: „Vielleicht wollte er seinen alten Namen behalten. Der passt doch für eine Sau.“
"Eberhofer" erhielt 1199 Stimmen, gefolgt vom Vorschlag „Gustl“ (1013 Stimmen). Zur Auswahl bei über 2700 Vorschlägen standen zudem „Igor“, „Frederick“ und „MIR“. "'Putin' hätte einfach nicht mehr in unseren schönen, harmonischen Wildpark gepasst“, sagte Mickisch „bei jeder Führung wäre dieser Name gefallen.“ Weiter erklärt er: "Und wir haben auch Rücksicht genommen auf die ukrainischen Flüchtlinge, die unseren Park kostenlos besuchen können und sehr zahlreich kommen.“
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