80. Geburtstag feierte vor Kurzem Schwester Pietro Prechtl vom Kloster Mallersdorf. Sie stammt aus Mehlmeisel und heißt mit bürgerlichem Namen Rosemarie Prechtl. 1960 trat sie dem Orden der Armen Franziskanerinnen in Mallersdorf bei, 1967 erfolgte die Einkleidung und sie wählte den Ordensnamen Pietro. Nach siebenjähriger Ausbildung in der Schule des Klosters betätigte sie sich als Fachlehrerin für Handarbeit und Hauswirtschaft, die Prüfung dazu legte sie in München ab; jene zur Erteilung des Religionsunterrichtes absolvierte sie in Eichstätt.
Erfahrung sammelte die Jubilarin an unterschiedlichen Einsatzorten wie Ingolstadt, Homburg und Kaiserslautern. 48 Jahre lang wirkte sie dann bis 2021 in Parsberg. Hier galten ihre Tätigkeit und ihr Einsatz den heilpädagogischen Einrichtungen, die sich Waisenkindern und Jugendlichen aus Familien annahmen, deren Leben nicht so verlief, wie man es sich wünscht. Ihnen sollte eine Perspektive für das weitere Leben vermittelt werden. Zugrunde liegt das Motto der Mallersdorfer Franziskanerinnen: „Caritas Christi urget nos (Die Liebe Christi drängt uns)“. Darüber hinaus nahm sich Schwester Pietro vieler Randgruppen an, so dem erfolgreichen Aufbau der Tafel oder der Beteiligung am Besuchsdienst.
Bürgermedaille in Gold
Auf zahlreichen Flohmärkten sowie Advents- und Weihnachtsmärkten im süddeutschen und österreichischen Raum bot sie „ihre Produkte“ aus Ton oder Keramik an. Mit dem Erlös konnten so die Niederlassungen des Ordens in Rumänien und Südafrika unterstützt werden. Für ihre Verdienste und die Anerkennung ihres Einsatzes erhielt Schwester Pietro bei der Verabschiedung im Jahr 2021 von der Stadt Parsberg die Bürgermedaille in Gold. Nach ihrer Rückkehr ins Mutterhaus aus Altersgründen setzte sie ihren Einsatz für die Tafel in Mallersdorf-Pfaffenberg fort.
Die zentrale Geburtstagsfeier fand in Mehlmeisel im Kreis der Verwandtschaft sowie mit Gästen aus Parsberg, Tschechien und Indien statt. Zu den zahlreichen Gratulanten gehörten auch Bürgermeister Franz Tauber und Pfarrer Ferdinand Weinberger mit Kirchenpfleger Manfred Prechtl. Sie dankten für den Einsatz für Kirche und Gesellschaft und wünschten weiterhin Gesundheit und Wohlergehen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.