Mehlmeisel
30.07.2024 - 13:30 Uhr

Wildpark Mehlmeisel "ständig wachsende Erfolgsgeschichte"

Aus einer kleinen Feierstunde zum zehnten Jubiläum des Wildparks Mehlmeisel wurde doch ein größeres Fest. Mehr als 2000 Besucher schauten vorbei. Betreiber Eckard Mickisch eröffnete dann noch eine Neuheit.

Ein kleines Fest zum zehnten Geburtstag des Wildparks war angekündigt – schließlich wurde es eine große Feier mit über 2000 Gästen, mit Rück- und Ausblick, fachkundigen Führungen, viel Kulinarik und Musik, Hüpfburg und Kinderspaß mit „Flusi“. „Als wenn es erst gestern gewesen wär'“, erinnerte Bürgermeister Franz Tauber an die Eröffnung des Wildparks im Jahr 2014 –„eine ständig wachsende Erfolgsgeschichte mit über 60.000 Besuchern im Jahr und ein nicht mehr wegzudenkendes Highlight weit über die Region hinaus – schuldenfrei und kostendeckend arbeitend.“

Für den Betrieb mit Gehegen, Volieren, täglichen Führungen, Streichelzoo und immer wieder neuen Attraktionen gebe es keinen Besseren als Geschäftspartner Eckard Mickisch (auch Organisator und Veranstalter der Feier), lobte der Bürgermeister den Betreiber in den höchsten Tönen. „Wenn ihm oftmals nachts neue Ideen einfallen, ruft er mich sofort an, um sie mir vorzustellen und setzt sie oft sogar auch finanziell in Eigenregie um." Mickischs Ideen beziehungsweise Attraktionen hätten den Wildpark in den Medien in ganz Europa – „wir waren sogar schon in der New York Times" – also nahezu weltweit bekannt gemacht, wusste Tauber und führte als Beispiel das Umtaufen des Wildschweins „Putin“ zum „Eberhofer“ mit Hannes Ringlstetter als „Ausführenden“ an.

Barrierefreier Park

Kindergärten und Schulen kommen regelmäßig, auch Gruppen mit in der Mobilität eingeschränkten Personen, da das ganze Gelände Wildpark barrierefrei sei, freut sich der Bürgermeister: „Und sie verlassen alle freudestrahlend den Wildpark." Tauber dankte allen, die planten, bauten, unterstütz(t)en, den Behörden, dem Arbeitskreis, den zuständigen Politikern, Altbürgermeister Günter Pöllmann, während dessen Amtszeit der Wildpark entstanden ist, allen, die schon ab der ersten Stunde dabei waren, den Paten im Wildpark, auch dem tschechischen Partner des Spiegelprojekts.

Den Besuchern „Tiere und Natur näherzubringen“ sei die Philosophie von Eckard Mickisch, der zudem den Greifvogel-Park in Wunsiedel betreibt, „und dazu gebe ich Gas, ich kann nicht anders und werde es auch weiterhin tun“, versprach er. Dankbar ist Mickisch, dass ihm ständig Helfer zur Seite stehen, „wie Albert Kastl, der Fels in der Brandung, hat alles, richtet alles“, Bernd Kastl, Andy Mark, Michael Finette, Pavel Cerny und Michl, "der Neiabeier Boder und Gesprächspartner". Bedauert hat Mickisch, dass das geplante Projekt Bär/Wolf nicht umgesetzt werden konnte, aber „es ist auch schön, wie es ist“.

Erlebniszentrum bald fertig

Oberfrankens Regierungspräsident Florian Luderschmid, Bayreuths Landrat Florian Wiedemann, Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert sowie die Landtagsabgeordneten Martin Schöffel und Holger Grießhammer nannten in ihren Grußworten den Wildpark "ein überaus wichtiges touristisches Highlight mit hoher Attraktivität“, waren begeistert „von der Arbeit und den hervorragenden Ideen von Eckard Mickisch" und überzeugt, "dass wir ohne ihn nicht hier stünden". „Ich glaube, er kommuniziert mit den Tieren, versteht sie, in welcher Sprache auch immer“, schmunzelte MdL Martin Schöffel und hatte zudem noch Erfreuliches zu berichten: „Die Planungen für das Erlebniszentrum werden noch in diesem Jahr abgeschlossen, im nächsten Jahr kann´s losgehen.“

Im Anschluss eröffnete Eckard Mickisch, selbst Ideengeber, Planer und Ausführender des neu gebauten Artenschutz-Reservoirs, die Waldvogel-Voliere: Sie ist 300 Quadratmeter groß, in der Mitte sieben Meter hoch, überdacht mit einer Zirkuszeltkonstruktion. Für diese „paradiesischen Zustände“, so Mickisch, sorgen vier Futtertische für Weich- und Körnerfresser, an denen sich Birken- und Erlenzeisig, Stieglitz, Dompfaff und Co. selbst bedienen können. Ein kleiner Teich könnte noch ein Anreiz sein für die Sumpfschildkröte „Auf dem Bankerl zu sitzen, dem Vogelgezwitscher zuzuhören, Amsel, Grünfink, Drossel und Gefährten beobachten, ist beruhigend, ja schon fast meditativ“, genoss eine Besucherin die Idylle.

Wer bisher noch nicht wusste, wie groß ein Wolf ist, was für markante Zähne er hat, weiß es jetzt: Im Waldhaus hat Silke Köstler, Verantwortliche für das Waldhaus-Team, mit den Mitarbeitern Christa Glaser und Jonas Freche das Wolfspräparat enthüllt, eine Leihgabe der Gemeinde Kulmain. Die Parforcehorngruppe Hohes Fichtelgebirge und die Fichtenhornbläser (und Akkordeon) Speichersdorf umrahmten die Feier mit festlichen Klängen.

 
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