Seit dem Herbst 2017 wurde an der gut einen Kilometer langen Ortsumgehung von Mertenberg gewerkelt und ein Brückenbauwerk mit 25 Metern Stützweite errichtet. Insgesamt wurden rund 3,2 Millionen Euro verbaut.
Die Staatsstraße 2399 sei eine wichtige regionale Verbindung zwischen Amberg und dem östlichen Landkreis Amberg-Sulzbach, erschließe außerdem die Naherholungsgebiete um Freudenberg und am Buchberg, sagte Oberbaurat Stefan Noll, der Abteilungsleiter für Brückenbau und Straßenbetriebsdienst beim Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach bei dem Treffen.
Im Laufe der Jahre sei die Ortsdurchfahrt von Mertenberg aufgrund des nicht frostsicheren Ausbauzustands, der geringen Straßenbreite und der zahlreichen engen Hofeinfahrten nicht mehr tragbar geworden, außerdem fehlten Gehwege und ausreichend breite Bankette. Henner Wasmuth, Leiter des Staatlichen Bauamtes, meinte, dass diese Maßnahme nur verwirklicht werden konnte, weil der Grunderwerb dank privatem Grundstückstausch zügig abgewickelt werden konnte. Es gebe sicher Bürger, die diese Umgehung nicht gut finden, aber für Mertenberg sei es ein Zugewinn.
Bürgermeister Sepp Reindl meinte, dass es weit über 20 Jahre her sei, seit über die Ortsumgehung von Mertenberg diskutiert wurde. Der Stadtrat stehe voll hinter diesem Projekt und wenn Landwirte, die Grund zur Verfügung stellen mussten, hier hart verhandelt haben, sei auch das durchaus legitim.
Reindl sagte, nun könne die Dorferneuerung in Mertenberg angegangen werden. Danach könne der Ort sich in wenigen Jahren zum Schmuckstück mausern.
Hier wurde bayerische Strategie umgesetzt, so Landtagsabgeordneter Harald Schwartz: "Hier wurden Gelder im ländlichen Raum und nicht nur in Ballungsgebieten investiert."
Offensichtlich finden nicht alle den großzügigen Ausbau der Staatsstraße 2399 gut, denn am Rande des Eröffnungstermins musste sich Oberbaurat Noll die Klage einer Kemnatherin anhören, die meinte: "Bei uns brettern die wie die Blöden in den Ort rein und ich fürchte den Tag, an dem es zu einem folgenschweren Unfall kommt." Das Ortsschild von Kemnath schreibe Tempo 50 vor, so Noll, "aber Volldeppen halten sich eben nicht dran".













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