Das baufällige Haus steht an einem Abschnitt der Michelfelder Ortsdurchfahrt, der erst 2018 saniert wurde. Die Einheimischen konnten in den vergangenen Monaten verfolgen, wie aus relativ kleinen Sprüngen in der Wand immer größere Risse wurden. Wer nicht auf dieser Straßenseite gehen musste, hielt lieber Abstand zu der verdächtig wirkenden Fassade. Auch der Stadtverwaltung, der hier die Sicherungspflicht obliegt, fiel dieser Zustand ins Auge. Es war aber schwer, an die Eigentümer heranzukommen, sagt Margit Ebner. Die hätten nämlich innerhalb kurzer Zeit öfter gewechselt. Mehrfach habe man sie aufgefordert, ein statisches Gutachten vorzulegen oder das Haus andernfalls abzureißen. "Das ist aber alles versandet, da hat sich nie einer zurückgemeldet."
Weitere Sicherungsmaßnahmen seien jetzt Aufgabe des Landratsamts als zuständiger Verkehrssicherheitsbehörde. Sollte der Eigentümer weiter nicht reagieren, könne das Amt eine Ersatzvornahme veranlassen (also die nötigen Arbeiten selbst in Auftrag geben) und anschließend versuchen, über einen Bescheid die Kosten vom Eigentümer einzutreiben. Ob tatsächlich die Gefahr bestehe, dass Teile der Hauswand auf die Straße fallen, könne sie im Moment nicht beurteilen, sagt Margit Ebner. "Aber der Riss macht immer weiter auf." Die Stadt könne allerdings nur den Gehweg sperren, nicht die Straße. Hier sei das Staatliche Bauamt gefordert.
Abriss ist möglich
Dort ist der für den Landkreis zuständige Abteilungsleiter Stefan Noll bereits im Bilde. Ein Statiker soll ihm sichere Daten zum Zustand des Hauses liefern. "Und wenn der sagt, dass Teile der Fassade auf die Fahrbahn fallen könnten, werden wir eine Sperrung der Straße anordnen." Im Extremfall sei sogar der Abriss des gesamten Gebäudes vorstellbar.














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