Die Pfarrei Michldorf feiert in diesem Jahr ihr 900-jähriges Pfarrjubiläum und feierte am Sonntag den Auftakt bei der Messfeier. Pfarrer Alfons Forster spannte in seiner Predigt einen Bogen über die Geschichte des christlichen Glaubens vom Alten Testament um das Jahr 1800 vor Christus bis hin zur Entstehung der Pfarrei Michldorf im Jahre 1124.
Der Beginn unserer christlichen Glaubensgeschichte gehe von Abraham aus, dem Stammvater der Israeliten, der Juden, der Christen und der Moslems, zeigte Pfarrer Forster auf. Der letzte Prophet war Johannes der Täufer, der auf Jesus hinwies und dessen Leben und Sterben wohl alle kennen. Die Botschaft von der Auferstehung Jesu habe sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet. „Pfingsten bezeichnen wir als die Geburtsstunde der Kirche.“ Von da an zogen die Apostel von Jerusalem aus hinaus in die Welt und verbreiteten die Botschaft Jesu. Zu uns gelangte der christliche Glaube in erster Linie durch Missionare, vor allem aus Irland, so zunächst St. Emmeram in Regensburg und um 720 Bonifatius. Nach der Gründung des Bistums Regensburg im Jahre 739 entstanden 771 die ersten Pfarreien in Perschen und Chammünster, um 900 dann Luhe und gut 200 Jahre später im Jahre 1124 die Pfarrei Michldorf.
Ein besonderes Klangerlebnis bot die musikalische Gestaltung durch die Gruppe „Amici Antiquae Musicae“ (Freunde alter Musik). Die Weidener Gruppe unter Leitung von Alois Meindl aus Pirk sowie mit Petra Rothmund, Markus Lang und Dominik Höcht versetzte die Zuhörer zurück in die Gründungszeit der Pfarrei. Mit Dudelsack, Fidel, Gitarra, Schalmei, Gämshorn, Klarinette und Percussion erklangen alte Melodien und Gesänge. Ob „Pavane“, der „Gregorianische Kyrie-Gesang“ oder das sephardische Lied „El rey“ beeindruckten gesanglich und instrumental. Ein besonderes Erlebnis waren auch die spanischen Melodien und Gesänge aus dem 13. und 14. Jahrhundert „Cunti simus concanentes“, „Como Poden“ und „Omage da virgen“. Dank durch Pfarrer Alfons Forster und langanhaltender Beifall durch die Kirchenbesucher waren der verdiente Lohn für die Akteure.
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