"Wir fallen wie die Blätter vom Baum, aber wir fallen immer in Gottes Hand." Mit diesem Zitat von Rainer Maria Rilke ging Pfarrer Alfons Forster auf das Leben von Elisabeth Gradl, geborene Baumer, ein. Nach der Aussegnung fand in der Pfarrkirche St. Ulrich eine Trauerfeier statt. Elisabeth Gradl wurde am 6. Januar 1933 in Weiden geboren und hat 90 Jahre ein langes und erfülltes Leben hier auf unserer Erde gelebt, so der Priester.
Durch die Heirat mit Josef Gradl kam sie nach Michldorf. Die Ehe wurde mit Sohn Winfried gesegnet. Bereits 2001 musste Gradl ihren Ehemann zur letzten Ruhestätte geleiten. In den letzten Jahren hat sich ihre Nichte Christine Silbermann mit Familie um die Tante gekümmert, da Gradls Sohn in Oberbayern lebt. Zu ihrem Sohn und Schwiegertochter Wieslawa pflegte sie trotz Entfernung den Kontakt und das war ihr immer sehr wichtig. Sie feierten im Januar gemeinsam noch den 90. Geburtstag.
Elisabeth Gradl war von 1978 bis 1986 im Pfarrgemeinderat Michldorf und hatte hier das Amt der Schriftführerin inne. In einem Ringbuch hielt sie alles fest und erstellte somit ein detailliertes Archiv für die Michldorfer Kirche. Sie übergab es vor 35 Jahren an den damals neuen Pfarrer Forster, als der die Pfarrei Michldorf übernahm, mit den Worten, "So, das gebe ich jetzt ihnen". Das erzählte der Priester in der Predigt. Dafür ist Pfarrer Forster ihr heute dankbar.
Er dankte ihr auch für die aktive Mitarbeit in der Pfarrei. Gradl gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Katholischen Frauenbundes. Eine Woche vor der Trauerfeier ist sie, vorbereitet durch ein christlich geführtes Leben, verstorben, so Pfarrer Forster. "So mischt sich in die Trauer auch Dankbarkeit und wir dürfen voll Zuversicht vertrauen, dass unsere Verstorbene geborgen ist bei Gott." Die Urnenbeisetzung findet in Maisach in Oberbayern, in der Heimat ihres Sohnes Winfried, statt.
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