Michldorf bei Leuchtenberg
13.04.2022 - 12:33 Uhr

Feuerwehr Michldorf sucht vergeblich neuen Vorsitzenden

Zwei Jahre Pandemie haben bei der bisher sehr aktiven Feuerwehr Michldorf auch für einen Stillstand im Vereinsleben gesorgt. Von diesem sei zumindest die aktive Wehr nicht betroffen, obwohl man auch hier das eine oder andere Problem habe, wie Kommandant Martin Reindl bei der Jahreshauptversammlung sagte. Zum einen habe man derzeit bei 26 Aktiven – sieben Frauen und 19 Männer – nicht die Mindeststärke von drei Gruppen, was 27 Aktive wären. Zum anderen sei man einmal bei einer Alarmierung nicht einsatzfähig gewesen. Der Grund: Es war einfach niemand zuhause. 18 Einsätze gab es in den vergangenen zwei Jahren mit 66 Einsatzstunden. Heuer liege man bereits bei fünf Einsätzen. Ende April werden auch wieder die Übungen anlaufen, sagte der Kommandant. Derzeit laufe die Umstellung auf die digitale Alarmierung. Vor zwölf Jahren habe man einen gebrauchten Kleinbus als Mannschaftstransportwagen angeschafft. Diesen musste man abmelden, weil er zu alt war.

Vorsitzende der Michldorfer Wehr ist Evelyn Lanzl, die bereits 2020 angekündigt hatte, 2022 nicht mehr zu kandidieren. "Ich habe fast befürchtet, dass kein Vorschlag aus den Reihen kommt", resümierte Bürgermeister Anton Kappl, dem die Leitung der Neuwahl oblag. Die familiären Gründe von Lanzl akzeptierte der Bürgermeister uneingeschränkt. Man sei auch im Vorfeld auf die Suche nach einem Nachfolger gegangen – jedoch erfolglos. "Wir brechen die Wahl ab und setzen nochmals für den 22. Mai an. Seid euch bewusst, was kommen könnte", warnte der Gemeindechef.

Auch Pfarrer Forsters Worte gingen in diese Richtung mit der großen Hoffnung auf Weiterbestand der Wehr. Kreisbrandrat Marco Saller sagte mit Blick darauf, „einmal nicht einsatzfähig“ gewesen zu sein, dass die Tagesalarmstärke gegeben sei. Die Tatsache, dass Wehren tagsüber auch Personalprobleme haben, werde in einem neuen Alarmierungsplan aufgegriffen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.