Mitterteich
14.02.2023 - 12:00 Uhr

Abendliche Versprechensfeier der Mitterteicher Pfadfinder am Ufer der Kipp

Das Versprechen ist eines der Wesensmerkmale der Pfadfinderbewegung. Ein solches Ereignis gab es am Wochenende bei der Kipp nahe Schönhaid. Dorthin waren zuvor drei Gruppen der Sankt-Georgs-Pfadfinder Mitterteich gewandert.

Ein kleiner Sternmarsch dreier Gruppen des Mitterteicher Stamms der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) mündete am frühen Samstagabend in einer für die Vereinigung eigentlich regelmäßige Veranstaltung: der Versprechensfeier. Erstmals war dafür das Freizeitgelände Kipp an den Schönhaider Waldseen ausgewählt worden.

Von drei Startpunkten aus - Fuchsmühl, Tannenlohe und Friedenfels - hatten sich die Gruppen, bestehend aus zahlreichen Kindern und Jugendlichen sowie einigen Erwachsenen, auf den Weg an das Nordufer der Kipp gemacht. Julia Artmann, seit 2013 Stammesvorsitzende, ging auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien auf die Hintergründe ein. Vorbild für den Ablauf der Feier sei eine ähnlich gestaltete Veranstaltung in Bad Abbach vor wenigen Jahre gewesen. Eigentlich habe man die Veranstaltung schon viel früher durchführen wollen, aber wegen der Coronapandemie hätten die Pfadfinder gut zwei Jahre lang warten müssen.

Stimmungsvoller Rahmen

"Feuer und Wasser bildeten auch in Bad Abbach den passenden und stimmungsvollen Rahmen", erklärte Artmann weiter im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Dem habe man nacheifern wollen. Bei der Suche nach einem passenden Areal sei der Blick auf das Freizeitgelände bei Schönhaid gefallen. Eine Anfrage von Julia Artmann und der weiteren Stammesvorsitzenden Leonie Landstorfer zur Nutzung des Geländes sei bei Bürgermeister Toni Dutz auf offene Ohren gestoßen.

"Ich freue mich, dass die Versprechensfeier bei uns stattfindet", betonte Dutz und ergänzte, dass er diese auch gerne besucht habe. Dutz erinnerte an seine eigene Jugendzeit und an die damals in Wiesau aktiven Gruppen, zu denen unter anderem die örtliche Christliche Arbeiterjugend (CAJ) und auch eine Sankt-Georgs-Pfadfinderschaft gehörten. "Beide gibt es bei uns aber nicht mehr", erklärte Dutz mit Bedauern.

Fahnen und Fackeln

Die anschließende rund zwei Stunden dauernde Zeremonie, in deren Mittelpunkt 70 angehende Pfadfinder rückten, fand auf dem Badesteg des Kinderbeckens statt. Als Bekräftigung der Mitgliedschaft mussten Einzelgelöbnisse nachgesprochen werden. Halstücher lagen als äußere Zeichen der Mitgliedschaft bereit. Für eine beeindruckende Kulisse während der Zeremonie sorgten Fahnen, der Schein von Fackeln und eine Feuerschale, in der Holzscheite brannten. Zu einem stimmungsvollen Bild trugen die Eisfläche der Kipp und die vielen Zuschauer im näheren Umfeld des Veranstaltungsortes bei.

In den Fokus des Treffens unter freiem Himmel rücken am Samstag auch die neuen Leiter der Gruppen - der "Biber", der "Wölflinge", der Jungpfadfinder, der Pfadfinder und der "Rover". Sebastian Kirchmann, Lea Weidenthaler, Rainer Summer, Julia Schultes, Fabio Landstorfer, Lisa Sommer und Julia Fräsdorf wurden offiziell in ihre Ämter eingeführt.

Bekräftigt wurden an dem Abend an der Kipp auch die Werte der Pfadfinder: Hilfsbereitschaft, das gemeinsame Entscheiden und Handeln und - was einen Pfadfinder auch auszeichne - Toleranz gegenüber den Mitmenschen.

Hintergrund:

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg - Stamm Mitterteich

  • Gründungsjahr: 1931
  • Mitglieder: rund 200, davon etwa 100 Aktive
  • Mitgliederstruktur: "Biber": 5- bis 6-Jährige; "Wölflinge": 7- bis 9-Jährige; Jungpfadfinder: 10- bis 12-Jährige; Pfadfinder: 13- bis 15-Jährige; "Rover": 16- bis 20-Jährige
  • Leitungsteam: Julia Artmann (seit 2013) und Leonie Landstorfer (seit 2018)
  • Leiterrunde: Jugendliche ab 21 Jahren
  • Gruppenstunden: Samstags zu verschiedenen Zeiten im Josefsheim Mitterteich
  • Weitere Infos und Kontakt: www.dpsg-mitterteich.de
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.