Eine Glanzleistung vollbrachte am Montagabend die "Kirchenchorgemeinschaft im Stiftland" beim "Gesungenen Friedensgebet" in der Mitterteicher Stadtpfarrkirche. Die 24 Sängerinnen und Sänger der Kirchenchöre aus Mitterteich, Konnersreuth und Leonberg gaben unter der Leitung von Matthias Schraml ein knapp 90-minütiges Konzert für den Frieden, bei dem es zuweilen hoch emotional zuging.
Zu Gast waren auch einige Flüchtlinge aus der Notunterkunft Fockenfeld, die gemeinsam mit einem Bus nach Mitterteich gefahren waren. Die Programmhefte waren deshalb auch zweisprachig gehalten. Veranstalter war der Rotary-Club Stiftland, der die eingegangenen Spenden den Flüchtlingen zur Verfügung stellen will.
Die Kirchenchorgemeinschaft präsentierte sich im eleganten Schwarz, aufgehellt mit einem gelben Schal, dem Markenzeichen des Mitterteicher Kirchenchores. Gesungen wurde hauptsächlich im Altarbereich, so dass von den Sitzplätzen beste Sicht auf den Chor herrschte.
Für den Rotary-Club Stiftland hieß Christian Schönberger die Zuhörer willkommen. Zunächst, so der Sprecher, sei das Konzert in der Hauskapelle in Fockenfeld geplant gewesen, doch das habe sich nicht realisieren lassen. Dank galt Mitterteichs Kaplan Daniel Schmid, der die Stadtpfarrkirche zur Verfügung gestellt hatte und zwischen den Liederblöcken immer wieder Gebete und besinnliche Texte vortrug. Kaplan Schmid erinnerte in seinen Beiträgen auch an das unsägliche Leid der Menschen in der Ukraine und betete immer wieder um ein Ende des schrecklichen Kriegs in der Ukraine.
Ein Ensemble des Damenchors eröffnete von der Empore herab mit dem Lied "In das Dunkel deiner Vergangenheit" das Konzert. Singend marschierten die Sängerinnen und Sänger durch das Kirchenschiff in den Altarraum. "Meine Seele ist stille in dir", "Schalom, Schalom, der Friede sei mit dir" und "Von guten Mächten" standen weiter am Beginn des Programms. Kaplan Daniel Schmid erinnerte auch an das unsägliche Leid der Menschen in der Ukraine. "Wir wollen Hoffnung geben, wo Verzweiflung ist" und "Lass diesen sinnlosen Krieg beenden" waren die Kernpunkte seiner Botschaft. Es folgten die englischsprachigen Lieder "Peace I give" und "Be still and know". Im Anschluss sangen die Solisten Christina Jüttner (Sopran), Luitgard Müller (Alt) und Matthias Schraml (Bariton) von der Empore herab Lieder aus bekannten Opern.
Als die ukrainische Nationalhymne erklang, erhoben sich die Zuhörer zur Ehre des Landes von ihren Plätzen. Die Gäste aus der Ukraine sangen bewegt und begeistert mit. Es folgten die mehrstimmig gesungenen "Vater unser", "Ave Maria, "Ich bete an die Macht der Liebe" und "Gebet der Ukraine" in deren Landessprache. Mit dem "Gefangenenchor" aus der Oper "Nabucco" folgte ein weitere Höhepunkt. Mit "Pacem in terris" endete das Konzert, ehe zum Ausklang die große Glocke der Stadtpfarrkirche im Gedenken an die Menschen der Ukraine erklang.
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