Mitte Juni bei einem Baustellenfest mit Tag der offenen Tür hatte noch Optimismus bei den Verantwortlichen geherrscht, dass der Betrieb im neuen Kinderhaus Purzelbaum Anfang September beginnen könnte. Doch es sollte anders kommen – in dem neu errichteten Gebäude laufen auch in der dritten Septemberwoche noch zahlreiche Bauarbeiten.
Alexander Juretzka informierte dabei, dass der Betrieb im Neubau nun in der 46. Kalenderwoche aufgenommen werden soll - also Mitte November. "Vorbehaltlich der Abnahmen und Erteilung aller und Genehmigungen", ergänzte Juretzka. Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien zum Grund für die Verschiebung der Eröffnung verwies Juretzka auf Probleme mit einigen Firmen hinsichtlich der Termintreue sowie Schwierigkeiten bei Lieferzeiten.
Auf eine Anfrage von Oberpfalz-Medien zum Sachstand bei der Stadt in der vergangenen Woche lud Bürgermeister Stefan Grillmeier dazu ein, an einer ohnehin geplanten Baustellenbegehung mit dem Stadtrat teilzunehmen. Diese stand am Montag dieser Woche im Vorfeld der Bauausschusssitzung an.
Alexander Juretzka informierte dabei, dass der Betrieb im Neubau nun in der 46. Kalenderwoche aufgenommen werden soll – also Mitte November. „Vorbehaltlich der Abnahmen und der Erteilung aller Genehmigungen“, ergänzte Juretzka. Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien zum Grund für die Verschiebung der Eröffnung verwies Juretzka auf Probleme mit einigen Firmen hinsichtlich der Termintreue sowie Schwierigkeiten mit Lieferzeiten.
Neuer Termin im November
Bürgermeister Stefan Grillmeier hoffte, dass der neu anvisierte Termin gehalten werden kann. "Die Eltern der Kinder wissen Bescheid und sind mit eingebunden", so Grillmeier über die Verzögerung und die damit verbundene längere Nutzung der Übergangs-Räumlichkeiten. Laut Architekt Alexander Juretzka hat das Kreisjugendamt das neue Gebäude schon inspiziert. Alle Möbel seien bestellt, mit den Einbauarbeiten könne noch in dieser Woche begonnen werden.
Juretzka berichtete, dass in den vergangenen Wochen mit Hochdruck am Innenausbau gearbeitet worden sei. Eingebaut seien Akustikdecken mit Leuchten, die Bodenbeläge und die Türen, weit vorangeschritten seien die Elektro-, Sanitär- und Lüftungsinstallationsarbeiten. Zeitnah fertiggestellt würden auch die Fassaden-, Dach- und Spenglerarbeiten. Juretzka betonte, dass sich trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Umstände die Baukosten aktuell noch immer im Rahmen der Kostenberechnung vom Mai 2021 bewegten - rund 7,5 Millionen Euro.
Diese Zahlen beziehen sich aber allein auf das Gebäude, das demnächst in Betrieb gehen wird, mit Platz für 86 Kinder. Noch keine Kostenrechnung liegt für die zwischenzeitlich beschlossene Erweiterung vor, wie Bürgermeister Grillmeier auf Nachfrage sagte. Bekanntlich soll die Gesamtkapazität durch einen Anbau auf bis zu 136 Plätze ansteigen. Dieser solle so schnell wie möglich realisiert werden, betonte Grillmeier. Die Planungen hierfür liefen, Ziel sei es nun, die Förderzusagen und die Genehmigung von der Regierung der Oberpfalz zu bekommen.
PV-Anlage liefert Strom
Alexander Juretzka rechne in Bezug auf den Anbau mit einem zeitigen Baubeginn im kommenden Jahr, wie er sagte. Nötig werde durch die Vergrößerung des Gebäudes aber ein neues Heizhaus. Entstehen soll dieses noch im Oktober. Gespeist werde das Heizhaus künftig mit Strom aus einer Photovoltaikanlage, die auf dem bereits bestehenden Lebenshilfe-Gebäude in unmittelbarer Nähe installiert wird.
Lebenshilfe-Geschäftsführer Berthold Kellner, der selbst bei der Begehung nicht dabei war, zeigte sich auf spätere Nachfrage gelassen angesichts der Verzögerungen auf der Baustelle. "Das ist bei einem so großen Bauwerk doch normal", meinte er. "99 Prozent der Firmen leisten hervorragende handwerkliche Arbeit", sagte Kellner. Auch die Lebenshilfe sorge dafür, dass der Kostenrahmen eingehalten werde. In Bezug auf den Anbau sagte Kellner, dass die Kostenberechnung in etwa vier Wochen vorliegen dürfte.
Elternbeiratsvorsitzende Anna Willmann bestätigte auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien, dass die Eltern über den Stand der Dinge informiert worden seien. "Wir freuen uns alle schon auf den Umzug ins neue Gebäude, wobei ich schon sagen muss, dass sich die Kinder im Container bislang sehr wohlfühlen", so Willmann.
Für das als Übergangsquartier geschaffene Containerdorf an der Marktredwitzer Straße ist laut Bürgermeister Stefan Grillmeier eine monatliche Miete fällig. Angesprochen auf die nun entstehenden Zusatzkosten sagte Grillmeier gegenüber Oberpfalz-Medien: "Das ist es uns wert, Kinder sind unser wichtigstes Gut." Länger genutzt - bis zur Fertigstellung des Anbaus am neuen Kinderhaus - wird nach Angaben von Berthold Kellner auch das ehemalige Volksbankgebäude an der Bahnhofstraße. "Wir überlegen uns sogar, ob wir noch eine weitere Gruppe dort neu einrichten", verriet Kellner.
Neubau Kinderhaus Purzelbaum
- Inklusives Kinderhaus unter der Trägerschaft der Kreisvereinigung Lebenshilfe
- 4 Kindergartengruppen und 3 Krippengruppen mit insgesamt 136 Plätzen
- Gesamtkosten für Bau mit 5 Gruppen bei rund 7,5 Millionen Euro, erwartete staatliche und nichtstaatliche Zuschüsse in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro, zusätzliche Kosten für später beschlossenen Anbau für
2 weitere Gruppen noch offen - Eigenanteil der Stadt Mitterteich und der Gemeinde Leonberg bislang bei rund 4 Millionen Euro (anteilig nach Kinderzahl), Eigenanteil der Lebenshilfe bei rund 780.000 Euro
- Spatenstich im Dezember 2021, Eröffnung verschoben von September 2023 auf November 2023; Errichtung des Anbaus geplant im Laufe des Jahres 2024
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