Polizisten stoppten am Freitagvormittag in Mitterteich einen Mann, der mit seinem Pedelec verbotswidrig auf dem Gehweg in der Dr.-Karl-Stingl-Straße unterwegs war. Bei der Überprüfung des Zweirades stellten die Beamten laut Polizeibericht „eine Manipulation des Rades mit einem sogenannten Speedclip fest“. Durch dieses Anbauteil stoppt die Motorunterstützung nicht, wie sonst bei einem Pedelec üblich bei 25 km/h, sondern ermöglicht Geschwindigkeiten bis circa 50 km/h.
Wegen der Manipulation ergeben sich weitreichende rechtliche Veränderungen. So werden eine Kfz-Haftpflichtversicherung und eine Fahrerlaubnis erforderlich. Weiterhin besteht Helmpflicht, wie Hauptkommissar Daniel Ulrich erklärt. Der 30-jährige Fahrer konnte keinerlei der erforderlichen Voraussetzungen vorweisen.
Doch damit nicht genug. Bei der Überprüfung des Mannes bemerkten die Beamten drogentypische Auffälligkeiten. Ein Drogentest verlief positiv. Der Zweiradfahrer musste sich schließlich einer Blutentnahme unterziehen. Die Weiterfahrt wurde unterbunden und das manipulierte Gefährt wurde zur Durchführung weiterer Gutachten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sichergestellt. Den 30-Jährigen erwarten nun Anzeigen nach dem Pflichtversicherungsgesetz, dem Straßenverkehrsgesetz, der Straßenverkehrsordnung und der Fahrzeugzulassungsordnung.
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