Mitterteich
28.06.2023 - 11:35 Uhr

Enkel des einstigen Stadtkapellmeisters zu Besuch in Mitterteich

Der gebürtige Mitterteicher Detlef Zöllner feierte vor kurzem seinen 80. Geburtstag. Der Enkel des einstigen Stadtkapellmeisters Wolfgang Zöllner war bereits im Alter von fünf Jahren mit seiner Mutter aus Mitterteich weggezogen. Detlef Zöllner, der in Coburg eine neue Heimat fand, bekam nun ein besonderes Geschenk zum runden Geburtstag von seiner Tochter: einen dreitägigen Besuch in Mitterteich zum Auffrischen seiner Kindheitserinnerungen. Denn seine Schulferien hatte er früher öfters in Mitterteich verbringen dürfen.

Sein Großvater Wolfgang Zöllner leitete einst die Stadtkapelle, 1935 wurde dieser bei der 800-Jahr-Feier Mitterteichs zum Stadtkapellmeister ernannt. Zöllner betreute auch eine Jugendkapelle, in der viele Jugendliche das Musizieren lernten. Viele von ihnen gaben ihr Wissen wiederum an die nächste Generation weiter. In seinem Kolonialwarengeschäft am Johannisplatz (heute Hankl) handelte Wolfgang Zöllner auch mit Musikinstrumenten.

Monika Beer-Helm vom Arbeitskreis Heimatpflege konnte mit einem Foto aus den 1920er Jahren aufwarten, das die Familie Zöllner vor dem Geschäftshaus zeigt. Detlef Zöllners Vater Max Zöllner, der bis 1941 Organist in der katholischen Pfarrkirche war, ist als Kind zu erkennen. Der heutige Chordirektor Matthias Schraml stellte dem Besucher die neue Orgel der Stadtpfarrkirche vor. Es ist zwar nicht mehr die Orgel, auf der Max Zöllner spielte, aber einige Register aus der alten Orgel wurden übernommen. Mit einer Improvisation zum Te Deum zog Schraml "alle Register" und führte auch das Glockenspiel vor. Detlef Zöllner zeigte sich sehr angetan von der Orgel und war ganz gerührt angesichts des Programms. Max Zöllner, der in Regensburg Kirchenmusik studiert und häufig auf der Mitterteicher Orgel gespielt hatte, wurde im Zweiten Weltkrieg als vermisst gemeldet.

Auch Bürgermeister Stefan Grillmeier empfing den Gast und seine Begleitung und stellte die Entwicklung der Stadt vor. Besonders gefiel Detlef Zöllner, dass man den Verbindungsweg zwischen Johannisplatz und Wehrgasse im Volksmund heute noch "Zöllnergasserl" nennt.

 
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