Mitterteich
08.10.2018 - 13:20 Uhr

Frühstückstreff: Augen auf die schönen Dinge richten

Was ein "Weiberwohlfühlwissen" ist, erfahren die Frühstücksgäste im Mehrgenerationenhaus Mitterteich. Referentin Hildegard Kern hat unter anderem Entspannungstechniken dabei, die ganz einfach anzuwenden sind.

Beim gemeinsamen Frühstück lassen es sich die Frauen gut gehen. Bild: ubb
Beim gemeinsamen Frühstück lassen es sich die Frauen gut gehen.

Es sind die schlechten Umwelteinflüsse, die unseren Augen und Ohren nicht gut tun. Wie man das Wohlfühlgefühl dank der Sinne gut beeinflussen kann, zeigte Referentin Hildegard Kern aus Nagel etwa 30 Frauen beim Frühstückstreff.

Bevor die Heilpraktikerin ins Detail ging, ließen sich die Gäste das Frühstück schmecken. Kaffee, warme Brötchen, Müsli, Käse, Wurst, Marmelade und dazu ein Ei: Das alles sprach die Sinne äußerst angenehm an. „Damit haben Sie die erste Entspannungs-Übung bereits hinter sich“, erklärte Kern und zeigte auf die Frühstücksreste.

Ein liebevoll serviertes Essen spreche vor allem die Augen an. Und diese hätten unter allen fünf Sinnen die wichtigste Funktion. Als die Frauen darüber lachten, war die Referentin gleich noch mehr zufrieden. Denn das Lachen, mitunter über sich selbst, sei gut.

Unter dem klingenden Titel „Weiberwohlfühlwissen“ besprach Kern jeden der fünf Sinne. Zu den Augen wusste sie, dass diese 80 Prozent aller Informationen aufnehmen würden, die ein Mensch erlebe. Das menschliche Gehirn würde 25 Prozent seiner Leistungskraft dem Auge widmen.

Aber was tut dem Auge gut? Gewiss kein scheußlicher Anblick wie oftmals in Filmen dargestellt, betonte Kern. Deshalb solle man solche Bilder meiden. „Schalten Sie den Fernseher einfach ab, wenn es Ihnen zu viel wird.“ Abschalten im positiven Sinn sei möglich, sobald man den Augen schöne Bilder gönne wie einen Sonnenuntergang am Meer. Aber auch ein Waldspaziergang sei ausreichend oder der wache Blick auf die Natur. „Leider sind wir Mangel-Gucker“, wusste Kern, die als Beispiel das falsch zugeknöpfte Hemd nannte. „Das sehen wir sofort. Aber das Wesentlich übersehen wir.“

Zur Demonstration, wie Buntes das Auge besonders anspreche, legte sie Seidentücher in Regenbogenfarben auf den Boden. Wie man das Seh-Verhalten selbst beeinflussen könnte, erklärte sie am eigenen Beispiel. „Wo ich auch hingehe, halte ich nach Herzformen Ausschau.“ Seither würde sie überall Herzen aufspüren, ob im Spülwasser, im Bach oder in einer Astgabel.

Nach dieser „herzlichen“ Aufforderung zum wachen Blick nannte die Referentin das Ohr als zweitwichtigsten Sinn. Forschungen an Pflanzen hätten ergeben, dass Misstöne wie laute Rockmusik das Wachstum negativ beeinflusse. Das gelte auch für menschliche Ohren, deshalb solle man sich angenehme Schallwellen suchen. Was allerdings immer schwieriger werde, sagte sie zur Lärmverschmutzung in Großstädten. Dort entkomme man dem Alltagslärm kaum mehr. Und nicht nur dort: Vogelgezwitscher am frühen Morgen empfinde nun einmal jeder schöner als den Nachbar mit der Kreissäge.

Aber auch im Gespräch mit anderen solle man wachsam zuhören, damit man nicht nur die Hälfte mitbekomme. Was häufig der Fall sei. Die 56-jährige Referentin riet den Frauen, das Gehör täglich eine halbe Stunde zur Ruhe kommen zu lassen, bevor sie zum Geschmacks- und Geruchssinn überleitete.

Heilpraktikerin Hildegard Kern rät den Frauen, die fünf Sinne mit guten Dingen, wie mit schönen Bildern fürs Auge und schönen Klängen für die Ohren, zu stärken. Bild: ubb
Heilpraktikerin Hildegard Kern rät den Frauen, die fünf Sinne mit guten Dingen, wie mit schönen Bildern fürs Auge und schönen Klängen für die Ohren, zu stärken.
Die Gäste langten am reich gedeckten Frühstückstisch kräftig zu. Bild: ubb
Die Gäste langten am reich gedeckten Frühstückstisch kräftig zu.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.