„Ich war immer sehr gerne Pfarrer, ich fühle mich gesegnet“, betonte Martin Schlenk am Sonntag bei seinem Abschiedsgottesdienst in der Christuskirche. Bekanntlich tritt der 65-Jährige am 1. August in den Ruhestand ein. Zahlreiche Gläubige und Vertreter der kirchlichen und politischen Gemeinden waren in den Gottesdienst gekommen, der musikalisch vom Posaunen- und Kirchenchor bereichert wurde.
Eröffnet wurde die rund zweistündige Feier in der Christuskirche mit dem Einzug mehrerer Pfarrer ins Gotteshaus, darunter Dekan Thomas Guba. "Endlich Ferien, endlich Urlaub", sagte Pfarrer Martin Schlenk zu Beginn seiner Predigt in Anspielung auf die Schulferien. "Viele werden sagen, ich bin urlaubsreif. Jetzt genieße ich diese Zeit", so Schlenk. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er den Segen, der die Menschen ihr ganzes Leben lang begleite. So gebe es auch den Reisesegen, verbunden mit der Hoffnung, dass alle wieder wohlbehalten aus dem Urlaub nach Hause kommen. "Gott segnet uns, wenn wir uns auf den Weg machen. Es tut gut, gesegnet zu sein", führte Schlenk weiter aus. Er sah im Segen ein Geschenk, im Stiftland werde der Segen traditionell hoch geschätzt. Schlenks abschließender Wunsch: "Du sollst ein Segen sein und anderen zum Segen werden."
Bereitschaft zur Aushilfe
Dekan Thomas Guba blieb es vorbehalten, Pfarrer Martin Schlenk von seinen Pflichten zu entbinden. Die offizielle Urkunde zur Entlassung aus dem kirchlichen Dienst verlas Pfarrer Hartmut Heidingsfelder, der ihm zudem die besten Wünsche der Kollegen aus dem Dekanat Weiden übermittelte. Dekan Guba dankte Martin Schlenk für dessen Wirken. Besonders erwähnte Guba die Kollegialität und die Bereitschaft, in anderen Kirchengemeinden auszuhelfen. "Das hat uns immer sehr geholfen", betonte Guba. "Ihr werdet uns fehlen", sagte er abschließend zu Martin und Christine Schlenk.
"Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue", sagte Andreas Neumayr, der im Namen des Kirchenvorstands sprach. Zur Erinnerung an das Wirken vor Ort erhielt das Ehepaar Schlenk ein Fotobuch mit Szenen aus den vergangenen elf Jahren. Pfarrer Anton Witt hob die "gelebte Ökumene" zwischen beiden christlichen Kirchen hervor. So seien alljährlich Termine der evangelischen und der katholischen Gemeinde gemeinsam festgelegt worden. "Sie haben die Ökumene gelebt, wir haben gemeinsam Gottesdienste gefeiert", sagte Pfarrer Witt zu Pfarrer Schlenk und überreichte zum Abschied ein Buch über Israel.
Viele heitere Momente
"Ich habe die evangelische Kirchengemeinde zu schätzen gelernt, wir hatten viele wertvolle Treffen", berichtete Landrat Roland Grillmeier. Er erinnerte an viele heitere Momente mit Pfarrer Schlenk und fügte an: "Wir werden Sie vermissen." Bürgermeister Stefan Grillmeier, der auch die Grüße der Bürgermeisterkollegen Toni Dutz (Wiesau) und Wolfgang Braun (Fuchsmühl) überbrachte, dankte Pfarrer Schlenk für die Leitung einer lebendigen Gemeinde. "Sie haben immer auf dem starken Fundament des Glaubens gebaut, Sie haben den Glauben gelebt", sagte der Bürgermeister und überreichte einen Porzellanstich der Stadt Mitterteich. Dankesworte sprachen danach auch die Rektorinnen Gisela Kastner (Mittelschule) und Petra Andritzky (Grundschule). Nach dem Gottesdienst folgte noch ein Stehempfang im Gemeindehaus. Seinen letzten Gottesdienst in Mitterteich wird Pfarrer Martin Schlenk am kommenden Wochenende feiern.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.