Gut 250 Zuhörer waren am Sonntag zum Jahreskonzert des Männergesangvereins 1865 Mitterteich in die adventlich geschmückte Mehrzweckhalle gekommen. Zwei Stunden wusste der Chor mit seinem Können zu überzeugen und das Publikum zu bewegen.
Ludwig Kraus, Vorsitzender des Männergesangvereins, konnte neben Bürgermeister Roland Grillmeier, dessen Stellvertreter Stefan Grillmeier und Stadtpfarrer Anton Witt auch Georg Ebenhöch, Vorsitzender des Sängerkreises Nordoberpfalz, sowie dessen Geschäftsführer Adolf Gassner begrüßen. Unter den Zuhörern war auch eine ganze Reihe von Chormitgliedern auswärtiger Vereine. Ludwig Kraus machte gleich zu Beginn deutlich, dass ihm das Thema Nachwuchsmangel gehörig unter den Nägeln brenne. "Ein Chor besteht naturgemäß in der Hauptsache aus Sängern. Was ist denn so schlimm am Singen?", fragte er. Kraus startete deshalb einen erneuten Aufruf: "Auf ihr Männer, freut euch am Gesang, kommt zum Männergesangverein!"
Ohne Ablenkung
Dirigent Michael Waldenmayer stellte sich kurz vor und erinnerte daran, dass er seit April dieses Jahres den Männerchor leitet. "Ich als Franke darf in der Oberpfalz einen Chor leiten - das ist für einen Franken schon etwas Besonderes." Kurz informierte er das Publikum, warum heuer keine Programm-Flyer gedruckt wurden: "Ganz einfach, weil sich die Leute auf das Konzert und das Gesungene konzentrieren und sich von einem Programmheft nicht ablenken lassen sollen." Mögliche neue Sänger ermunterte er mit einem lockeren Ausspruch: "Männergesangverein macht einfach nur Spaß."
Nach dem zelebrierten Einmarsch eröffnete der Männerchor den ersten Teil des Programms mit dem Stück "Fröhlich klingen unsere Lieder", ehe die heiteren Volksweisen "Das Wandern ist des Müllers Lust", "Der Lindenbaum" und "Als wir jüngst in Regensburg waren" erklangen. Energisch und leidenschaftlich dirigierte Michael Waldenmayer sein Gesangsensemble. Als Hommage an die Damenwelt kamen die Stücke "Aber dich gibt's nur einmal für mich", "Unsere kleine Annabelle" und "Frauen sind anders" zu Gehör.
Michael Waldenmayer versäumte es nicht, seine gesangliche Ausbildung vorzustellen. "Ich bin ein Windsbacher", sagte er und spielte damit auf seine frühere Mitgliedschaft im Windsbacher Knabenchor an. Auch aufgrund dieses Umstands liege ihm geistliche Musik sehr am Herzen. Dieser Themenbereich wurde mit "Fürchte dich nicht", "Gott hört mein Gebet" und "Meine Seele ist stille in dir" abgedeckt. Der erste Teil endete mit "Singen ist Leben", dem Motto des Konzerts.
Dank für Engagement
Nach einer knapp halbstündigen Pause folgte der zweite Teil mit Advents- und Weihnachtsliedern. Nach dem Einstieg mit "Advent ist ein Leuchten" ging es stimmig weiter mit "Es ist ein Ros' entsprungen", "Es kommt ein Schiff geladen", "Es ist Advent" und "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit". Ludwig Kraus bereicherte das Programm mit einer kurzen Adventsgeschichte und der "Heiligen Nacht" von Ludwig Thoma auf Oberpfälzisch. Mit "Freu dich, o Welt" und "Hört den Ruf der Heiligen Nacht" wurde die Vorfreude auf die Geburt Christi besungen. Weiter ging es mit "Komm, wir gehn nach Bethlehem", ehe Ludwig Kraus seinem Dirigenten Michael Waldenmayer für die anstrengenden Monate mit dem Männerchor und sein leidenschaftliches Wirken im Verein mit einem Weinpräsent dankte.
Mit dem Wunsch nach einer besinnlichen und schönen Advents- und Weihnachtszeit verabschiedete sich Moderator Ludwig Kraus vom Publikum, ehe der Männerchor das Konzert mit "Süßer die Glocken nie klingen" stimmungsvoll beendete. Kräftiger Beifall belohnte die Sänger für ihren zweistündigen Einsatz.
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