In der "Petersklause" genossen zahlreiche Besucherinnen auf Einladung der Frauen-Union ein leckeres Frühstück. Danach folgte der Vortrag von Johanna Schirdewahn über den Verein "Asante", der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder in Tiwi (Kenia) durch Schulbildung und Schulspeisung aus der Armut zu holen. Geleitet wird "Asante" von ihrer Schwester, Christine Rottland, die wie sie in Kenia lebt.
Christine Rottland war mit ihrem Mann Dr. Franz Rottland 1998 nach Kenia ausgewandert, um dort den Ruhestand zu genießen und auch dauerhaft dem deutschen Winter zu entfliehen. Sie bauten sich in Tiwi, etwa 20 Kilometer südlich der Großstadt Mombasa, ein Haus am Indischen Ozean. Tiwi liegt etwas abseits der touristischen Hochburgen, die meisten Bewohner sind Analphabeten. Dementsprechend hoch ist dort die Arbeitslosigkeit, etwa zwei Drittel der Menschen lebt unter der Armutsgrenze. Im Laufe der Jahre erfuhr die Familie Rottland immer deutlicher, mit welchen Problemen die Menschen zu kämpfen haben. Und so gründete die Familie 2003 die Hilfsorganisation "Asante".
Gegen Analphabetismus
Das Tätigkeitsfeld des Vereins umfasst sechs Schwerpunkte. Kinder ohne Eltern, zumeist Waisen und Halbwaisen, können die "Kristina Academy" besuchen. Die Kinder verbringen ihren Schultag in der Privatschule, erhalten dort zwei Essen und bekommen eine liebevolle Hausaufgabenbetreuung. Den Abend verbringen sie dann zumeist bei ihren Omas oder anderen Angehörigen. Kindern, die zwar Eltern haben, aber dennoch in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen, können in die Privatschule "Tiwi Redeemed Academy" gehen. Dort werden die Kinder acht Jahre lang unterrichtet und entkommen so dem Analphabetismus. Weiter werden Schüler an Gymnasien und Berufsfachschulen betreut. Absolventinnen der Grundschule, die den Übertritt schaffen, ermöglicht "Asante" den Besuch des vierjährigen Gymnasiums. Schülerinnen, die den Übertritt verfehlt haben, erhalten eine zweijährige Ausbildung in einer Berufsfachschule.
Essen für Schüler
Das vierte Projekt des Vereins dreht sich um die Speisung von bedürftigen Kinder an verschiedenen Schulen. Die Kinder an den beiden Privatschulen "Kristina Academy" und "Tiwi Redeemed Academy" erhalten täglich ein Frühstück und ein Mittagessen. Dabei wird nicht unterschieden, alle Kinder bekommen das Essen, mit oder ohne Patenschaft aus Deutschland. Das fünfte Projekt des Vereins fördert die Früherziehung im Kinderhort, das sechste Projekt ermöglicht Hilfe für schwerkranke Kinder. Johanna Schirdewahn bat um Spenden für die Projekte von "Asante" und warb auch für Patenschaften. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.asante-ev.org.
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