Ein 40-Tonner voller Hilfsgüter startete Montagmittag von Mitterteich aus in die Ukraine. Organisiert hat den Transport der in Wiesau lebende gebürtige Mitterteicher Willibald Kreger. Er übernimmt auch die Begleitung des ukrainischen Fahrers. Ziel ist Lwiw/Lemberg in der Westukraine. "Wir haben eine Sondergenehmigung", informierte Kreger. Bis Dienstagnachmittag soll der Lastwagen in Lwiw eintreffen. Ein zweiter Transport ist laut Kreger bereits geplant.
Den Lastwagen stellt die Firma Bavaria Transporte aus Weiherhammer, die in Lwiw eine Niederlassung hat. Befreundete Lastwagenhändler von Willibald Kreger hätten die Fahrt mit Spenden möglich gemacht, wie es hieß. Beladen ist der Lkw mit Kartons voller Kleidung, Schlafsäcken, Decken, Matratzen, Bettwäsche, Babynahrung, Windeln, Medikamenten und Getränken. Ein Großteil der geladenen Waren stammt aus dem Depot der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Mitterteich sowie aus dem Lager der Aktion "Konvoi der Menschlichkeit" mit Paul Brysch und Florian Gradl an der Spitze. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer brachten sich noch bei der Beladung des Lastwagens ein.
Der gebürtige Pole Paul Brysch, der in Tirschenreuth zu Hause ist, war erst zwei Wochen lang in seiner früheren Heimat. Vom polnisch-ukrainischen Grenzgebiet aus brachte er mit seinem Privatfahrzeug Flüchtlinge von der polnisch-ukrainischen Grenze ins Landesinnere nach Krakau, Kattowitz und Warschau. "Die Leute hier können es sich gar nicht vorstellen, wie es dort abgeht. Im Vergleich dazu haben wir hier keine Sorgen", schilderte Brysch die Situation der Flüchtlinge im Grenzgebiet. Vor allem im hygienischen Bereich herrschten schlimme Bedingungen. Gleichzeitig zeigte sich Brysch beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der polnischen Bevölkerung vor Ort.
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