Mitterteich
26.05.2021 - 12:01 Uhr

Illegalen Drogen widerstehen: Appell an Schüler in Mitterteich

Ein Ermittler des Bundeskriminalamtes (BKA) hält bei einer Pressekonferenz die Droge Crystal in seinen Händen. Symbolbild: Fredrik von Erichsen
Ein Ermittler des Bundeskriminalamtes (BKA) hält bei einer Pressekonferenz die Droge Crystal in seinen Händen.

Trotz der nach wie vor strengen Corona-Auflagen ist es kürzlich wieder möglich geworden, dass externe Experten in Schulen kommen dürfen. So fand für die Klasse 8M der Otto-Wels-Mittelschule ein Vortrag zum Thema Drogen statt, den Jugendsozialarbeiter Christian Guttau organisiert hatte. Jörg Baumgärtel von der Polizeiinspektion Waldsassen nahm sich zwei Unterrichtsstunden Zeit, den Schülern einen Einblick in die Polizeiarbeit und fundierte Informationen zum Thema zu geben.

Wie es in der Pressemitteilung der Schule heißt, wurde zunächst der Unterschied zwischen legalen und illegalen Drogen erläutert, bevor der Polizeibeamte auf die jeweilige Substanz näher einging. Neben den Inhaltsstoffen zeigte Baumgärtel auch die psychischen und physischen Folgen der Einnahme auf. So sei der Suchtdruck, das heißt der Wille zum Konsum eines Stoffes, bei illegalen Drogen um ein Vielfaches höher als bei Alkohol und Tabakwaren. Außerdem machten einige Substanzen bereits nach der ersten Einnahme abhängig, so Baumgärtel. Ein großes Problem sei auch der illegale Handel in unserer Grenzregion. Dieser sei in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen.

In diesem Zusammenhang ging Jörg Baumgärtel auch kurz auf die Geschichte der synthetischen Drogen ein. Die Schüler zeigten sich dabei sehr erstaunt, dass es die ersten künstlich hergestellten Drogen bereits 1890 gab.

Breiten Raum im Vortrag nahmen die gesellschaftlichen Folgen des Drogenkonsums ein. Der Beamte betonte, dass es eine "Leichtigkeit" sei, über falsche Freunde an verbotene Substanzen zu gelangen. Schnell könne der normale Alltag dadurch zerstört werden. Der Polizist schilderte die entsprechenden Strafen und Tests, die bei einem Drogenfund bzw. nach dem Konsum fällig sind. So könne der plötzliche Verlust des Führerscheins gerade in der heutigen Arbeitswelt ein herber Einschnitt für die Betroffenen sein. Auch der Verlust des Arbeitsplatzes sowie Geld- und Gefängnisstrafen könnten sich anschließen.

Immer wieder appellierte Baumgärtel an die Vernunft der Schüler, einer Versuchung zu widerstehen. Denn wer einmal die Erfahrung des Drogenkonsums gemacht habe, habe ein deutlich höheres Risiko, erneut illegale Substanzen einzunehmen als andere.

 
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