Mitterteich
17.11.2022 - 11:18 Uhr

Lernlandschaften mit modernster Technik in der Grundschule Mitterteich

Glücklich und zufrieden waren alle Beteiligten beim Festakt in der sanierten und erweiterten Grundschule – die Kinder wie die Erwachsenen. Ein besonders angekündigter Ehrengast musste sich kurzfristig entschuldigen.

„Was lange währt, wird endlich gut. Wir hatten fünf Jahre Bauzeit“, sagte Bürgermeister Stefan Grillmeier: Am Mittwochvormittag sind der Neubau und die Sanierung der Theobald-Schrems-Grundschule mit der kirchlichen Segnung gefeiert worden. Musikalisch bereichert wurde der zwei Stunden dauernde Festakt von Schülern der dritten und vierten Klasse sowie den Lehrkräften Kerstin Rustler und Gabi Walter.

Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner fehlte allerdings: Ihren Besuch beim Festakt sagte die Politikerin morgens um 6 Uhr per Kurznachricht und E-Mail krankheitsbedingt ab. Gleichzeitig teilte sie mit, dass sie diesen Besuch im kommenden Jahr nachholen will.

„Ja, man kann sagen, unsere Grundschule ist kaum mehr wiederzuerkennen. Entstanden ist ein neues, hochmodernes, digitales Schulprojekt mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Ein Traum von Schule wird für unsere Kinder wahr“, sagte Bürgermeister Stefan Grillmeier, der zudem von einem attraktiven Schul- und Bildungscampus sprach. Den strahlenden Neubau zeichnen viele bunte Farben und ein einladendes Ambiente aus.

Spaß beim Arbeiten

Ausdrücklich dankte der Bürgermeister dem Architektenduo Armin Juretzka aus Weiden sowie seinem Partner, Architekt Bert Reiszky aus Deggendorf. „Entstanden sind Lernlandschaften mit modernster Technik in zehn Klassenzimmern. So macht das Arbeiten Spaß“, zitierte er Rektorin Petra Andritzky. Neu integriert wurden die Ganztagsbetreuung und der Kinderhort, alles unter der Trägerschaft der Caritas.

Die Gesamtkosten stiegen auf 11,5 Millionen Euro, der Eigenanteil der Stadt liegt letztendlich bei 4,6 Millionen Euro, die Gemeinde Leonberg steuert 690 000 Euro bei. Bürgermeister Stefan Grillmeier kündigte an, dass er für das Lehrerkollegium einen Kaffee-Vollautomaten kaufen wird.

"Mitterteich lebt Bildung"

Landtagsabgeordneter Tobias Reiß (CSU) überbrachte die Glückwünsche der erkrankten Landtagspräsidentin Ilse Aigner und zitierte sie mit den Worten: „Es tut mir unendlich leid, aber feiern Sie mit großem Stolz diese neue Grundschule. Es ist ein Ort, der Zukunft ausstrahlt.“ Der Freistaat Bayern gebe rund ein Drittel des Staatshaushaltes für Bildung aus. „Mitterteich lebt Bildung, hier ist die Inklusion zu Hause", so Reiß. Die Stadt sei Vorreiter und Pionier auf diesem Gebiet.

Regierungsschuldirektor Thomas Unger gratulierte für den Bezirk Oberpfalz und nannte die Segnung einer neuen Schule auch für ihn etwas Besonderes. Mit dem Neubau und dem neuen Schulkonzept sei ein Traum für die Lehrer und Schüler in Erfüllung gegangen. Ein Dank galt der früheren Schulleiterin Renate Zuber. Sie habe vor Jahren das Konzept initiiert. „Mitterteich ist seit 2011/2012 eine Inklusionsschule, als eine der ersten in der Oberpfalz“, würdigte Unger diese Vorreiterrolle. „Kinder lernen miteinander und voneinander in der Schule, Ganztagsbetreuung und Kinderhort“, so der Sprecher und bat Schulleiterin Petra Andritzky, dieses Potenzial zu nutzen.

Intensive Planungs- und Bauphase

Architekt Armin Juretzka hat zwei Bilder mitgebracht, die er der Schule schenkte und die Lebendigkeit der Schule zeigen. „Mitterteich ist uns in all den langen Jahren der Zusammenarbeit ans Herz gewachsen“, sagte Juretzka und freute sich, dass das Projekt abgeschlossen werden kann. „Wir blicken auf eine lange und äußerst intensive Planungs- und Bauphase zurück“, listete der Sprecher die Anforderungen über alle die Jahre auf. Mitterteich sei nun mit dem Bildungs-, Sport- und Schulcampus gut für die Zukunft gerüstet. Als Präsent kündigte Juretzka Elemente für einen Sitzkreis an.

Im Anschluss erbaten Kaplan Daniel Schmid und Julia Merz-Neudert für die evangelische Kirche Gottes Segen für den Neubau. Schulleiterin Petra Andritzky sagte zum Schluss: "Als ich vor gut einem Jahr hier begann, betrat ich eine Baustelle. Jetzt haben wir eine hochmoderne Grundschule mit einem anspruchsvollen Raumkonzept." Die neue Struktur müsse aber erst noch in die Köpfe aller Beteiligten gelangen.

Künftig müssten eine weitere Klasse und somit dann elf Schulklassen in den Räumen unterkommen, so Petra Andritzky in Richtung Bürgermeister Stefan Grillmeier. "Eine Schule muss familienfreundlich sein, dazu gehören auch Ganztagsbetreuung und Kinderhort." Schule sei Lern- und Lebensort für die Schüler.

 
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