Einig war sich das Gremium darüber, die Elternbeiträge für das städtische Kinderhaus rückwirkend ab 1. September anzupassen. Hintergrund ist der monatliche 100-Euro-Zuschuss vonseiten der Staatsregierung. Für bis zu fünf Stunden wird kein Elternanteil erhoben. Darüber hinaus sind bei bis zu sechs Stunden 10 Euro zu bezahlen, bei bis zu sieben Stunden 20 Euro, bei bis zu acht Stunden 30 Euro und bei bis zu neun Stunden 40 Euro.
"Das letzte Kindergartenjahr bleibt kostenfrei", sagte Bürgermeister Roland Grillmeier. Spiel- und Getränkegeld müssen aber weiterhin bezahlt werden. Angelika Müller (SPD) nannte es positiv, dass das letzte Kindergartenjahr kostenfrei bleibt. Kämmerin Ursula Ockl sagte auf Nachfrage, dass sich der Kindergarten St. Hedwig dieser neuen Gebührenordnung wohl anschließen werde.
Zum Thema Breitband-Lückenschluss teilte Bürgermeister Grillmeier mit, dass im vierten Förderverfahren bis zur Abgabefrist keine Angebote eingegangen seien. Die Telekom gebe laut Grillmeier nur noch Angebote bei einer Erschließung von Bereichen mit über 50 Anschlüssen ab. Grillmeier gab zu bedenken, dass 93 Prozent der Haushalte auf Mitterteicher Gebiet einen schnellen Internetanschluss mit Übertragungsraten von bis zu 30 MBit/s hätten und damit gut versorgt seien. Der Bürgermeister wolle aber nochmals versuchen, mit der Telekom in Verhandlungen einzusteigen: "Wir wollen keine Zeit verlieren." Josef Schwägerl (CSU) nannte es enttäuschend, dass die Telekom nicht einmal ein Angebot abgegeben habe. Angelika Müller äußerte sich ähnlich und mahnte einen flächendeckenden Ausbau des schnellen Internets an.
Ein weiteres Thema war die Bauleitplanung für das interkommunale Industriegebiet in Wiesau. Bürgermeister Grillmeier informierte über eine geplante Erweiterung von derzeit 15 Hektar auf 30 Hektar. Eine Halle steht bereits, auch ein Mitterteicher Unternehmen wolle auf dem Areal Flächen nutzen. Josef Schwägerl sagte, dass sich größtenteils Logistikfirmen in Wiesau niederließen. Einwände gegen die Bauleitplanung hatte seine Fraktion nicht. Angelika Müller erinnerte daran, dass ihre Partei stets betont habe, dass sie produzierendes Gewerbe in dem Gebiet sehen wollte und keine Logistikunternehmen. Sonja Gleißner (Freie Wähler) hoffte, dass sich jetzt im zweiten Bauabschnitt auch produzierendes Gewerbe ansiedelt. Bürgermeister Roland Grillmeier bemerkte dazu: "Auch Logistik kann für die Region positiv sein." Die Zustimmung zur Bauleitplanung erfolgte einstimmig.
Überarbeitet wurde der Bebauungsplan "Steinbrucker". Der Stadtrat stimmte den Änderungen einiger Bestimmungen einhellig zu. Aufgehoben wird der Bebauungsplan "Rechts der Großbüchlberger Straße". Der Plan habe nicht mehr zeitgemäße Festsetzungen enthalten, zudem seien bereits mehrere Befreiungen in diesem Gebiet erteilt worden, wie Grillmeier sagte. Unbebaut seien nur noch zwei innen liegende Parzellen. "Die Bebauung der beiden restlichen Parzellen wird jetzt einfacher", freute sich der Bürgermeister. Weniger Freibad-Besucher
Zum Schluss der Sitzung fragte Angelika Müller nach den Besucherzahlen im Freibad. Bürgermeister Grillmeier informierte, dass 36 000 Personen die Einrichtung in dieser Saison besucht haben. Wie Astrid Häring von der Stadtverwaltung auf Nachfrage ergänzte, kamen heuer 7000 Besucher weniger als im Vorjahr, aber 5000 mehr als 2017. Bürgermeister Grillmeier bedauerte den Rückgang, vor allem die Jugend und Junggebliebene fehlten. Familien mit Kindern seien dagegen immer sehr zahlreich vertreten. Grillmeier kündigte an, dass gemeinsam mit den Bademeistern geprüft werde, wo und wie Verbesserungen möglich wären. Josef Schwägerl warf ein, dass das Wetter im August nicht besonders badefreundlich gewesen sei, deshalb seien auch weniger Besucher gekommen. Mit Blick auf eine Sanierung des Freibads wolle der Bürgermeister zunächst die Fördermöglichkeiten abklopfen. Bauarbeiten könnten frühestens 2021/2022 beginnen.
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