(jr) „Die Erweiterung der Sauerstoffversorgung für unser Werk in Mitterteich ist von herausragender Bedeutung“, sagte Standort-Leiter Stefan Rosner, als am Freitag offiziell die neue Anlage in Betrieb genommen wurde. Mit dem gemeinsamen Druck auf den roten Knopf nahmen die Verantwortlichen die Anlage offiziell in Betrieb.
Das gemeinsame Projekt wurde bereits im Mai 2014 gestartet. Der Spatenstich erfolgte im November 2016 (wir berichteten). Die Linde AG betrieb bereits zwei Sauerstofferzeugungsanlagen auf dem Gelände der Firma Schott, deren Kapazitäten aufgrund der Inbetriebnahme einer neuen Rohrwanne jedoch nicht mehr ausreichten.
Die Rohrglaswannen mussten zusätzlich mit verflüssigtem Sauerstoff versorgt werden, welcher per Lastwagen angeliefert wurde. Durch die neue Anlage könne der Mehrbedarf an Sauerstoff für die vergrößerte Rohrglasproduktion langfristig und kostengünstig sichergestellt werden. Zudem wurden die schon vorhandenen Anlagen modernisiert und weiter optimiert.
Das Hauptaugenmerk galt der Versorgungssicherheit. Ernst genommen wurde das Thema Schallschutz, sowohl für die Mitarbeiter von Schott als auch der Anwohner, versicherte Rosner. Weiter erinnerte der er daran, dass das Glaswerk Mitterteich seit 135 Jahren besteht. „Seit vielen Jahren produzieren wir hier erfolgreich Rohre und Stäbe aus Spezialglas. Durch konsequente technologische Weiterentwicklung und durch das Engagement der Mitarbeiter über Jahrzehnte haben wir uns die Qualitäts- und Marktführerschaft in einem stetig wachsenden Markt erarbeitet.“
Um diese Marktführerschaft auch in Zukunft zu behalten, "wird im Werk Mitterteich konsequent die Infrastruktur ausgebaut“. Rosner erinnerte an den Bau der bereits erfolgten Palletieranlage und den Ausbau des Gemengehauses. Und nun sei auch noch die Sauerstoffversorgung verbessert. Demnächst soll zudem die neue Filteranlage 6 in Betrieb genommen werden. Außerdem soll die Erdgas- und Wasserversorgung neu konzipiert werden. Der Standort-Leiter hob hervor, dass mit der Inbetriebnahme der neuen Sauerstoffanlage die langjährige Partnerschaft mit Linde auf eine neue wirtschaftliche Basis gestellt werde. Dies sei ein wichtiger Baustein für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des Stadtorts.
Jens Waldeck, Leiter des Gasgeschäft von Linde in Zentraleuropa, sprach von einem weiteren Meilenstein der Zusammenarbeit der beiden Weltmarktführer Schott und Linde. „Unsere Unternehmen verbindet eine lange Historie und Partnerschaft.“ Für das aktuelle Projekt hatten die Firmen fast zwei Jahre eng zusammengearbeitet. Linde beliefert Schott mit Sauerstoff nun schon mit der dritten Anlage. Der Standort Mitterteich könne mit bis zu 7500 Kubikmeter Sauerstoff pro Minute bedient werden.
Waldeck verwies darauf, dass hochmodernste Technik in der neuen Anlage zum Einsatz komme, die weltweit erstmals in dieser Form so installiert wurde. „Wir gewährleisten damit eine sichere Versorgung mit Sauerstoff, die auch bei eventuellen Störungen nicht beeinträchtigt ist.“
Bürgermeister Roland Grillmeier überbrachte zur Inbetriebnahme die Glückwünsche der Stadt und des Landkreises. Er betonte: „Wir sind stolz auf Schott und deren zukunftssichernde Investitionen. Geht es Schott gut, dann geht es auch der Stadt und der Region gut.“ Gleichzeitig sprach der Rathauschef von einer Herausforderung, einen Industriebetrieb in einer City-Lage immer wieder zu modernisieren, „aber wir haben das in den Griff bekommen“.
„Es war ein anspruchsvolles Projekt, deren Herausforderung beide Unternehmen erfolgreich gemeistert haben“, lobte Schott-Projektleiter Klaus Keilwerth. Im Anschluss folgte ein kurzer Spaziergang durch das Werk zur neuen Sauerstoffanlage, wo mit einem gemeinsamen Händedruck auf den roten Knopf die Anlage in Betrieb genommen wurde.
Mitterteich
29.07.2018 - 13:40 Uhr
Mehr Sauerstoff für Schott
von Josef Rosner
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