Für 2,5 Millionen Euro hat die Katholische Jugendfürsorge (KJF) den Neubau errichtet. Insgesamt finden nun bis zu 36 Schwerstbehinderte in der Förderstätte Platz. "Ein Haus, ein Gebäude braucht ein gutes Fundament. Ich bin überzeugt, dass dies hier der Fall ist", sagte Domkapitular Dr. Roland Batz, als er am Dienstagnachmittag dem Erweiterungsbau der Förderstätte den kirchlichen Segen erteilte. Weiter bat er darum, einen würdigen und respektvollen Umgang miteinander zu pflegen.
Gottes Segen erbeten
Batz, der gleichzeitig auch Vorsitzender der Katholischen Jugendfürsorge ist, meinte, dass ebenso wie der Bau auch Menschen einen starken Bau bräuchten. "Ich wünsche uns allen einen würdigen und respektvollen Umgang miteinander", sagte der Domkapitular, ehe er den Segen für die neue Förderstätte spendete. Gesegnet wurden zudem sieben Glaskreuze von Rosemarie Kirchmann in den Farben der Katholischen Jugendfürsorge, die in den sieben Gruppenräumen aufgehängt werden sollen. Im Anschluss ging der Domkapitular durch die Räume und erteilte dort den Segen.
Johannes Magin (Abteilungsleiter der KJF) hielt für den krankheitsbedingten verhinderten Direktor Michael Eibl die Festrede. Ein erster Dank galt dem früheren Einrichtungsleiter Josef Fick, von dem die Initiative für den Neubau ausging. Magin sprach von einem wundervollen Neubau, in dem man sich sofort wohlfühle. "Ein Gebäude soll dem Menschen dienen", sagte er weiter. "Für uns ist es heute ein Tag voll großer Freude", sagte Magin, der daran erinnerte, dass die Förderstätte bereits im Oktober in Betrieb genommen wurde. "Wir wollen hier Menschen fördern und betreuen. Wir bieten Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsleben", sagte Magin,
Den Fördergeldgebern dankte er für die Mithilfe. 1,2 Millionen der insgesamt 2,5 Millionen Euro kamen vom Freistaat Bayern, 196 000 Euro vom Bezirk Oberpfalz und 110 000 Euro von der "Aktion Mensch", den Rest von einer Million Euro steuerte die Katholische Jugendfürsorge bei.
Bürgermeister Roland Grillmeier überbrachte die Glückwünsche der Stadt, des Landkreises und von MdL Tobias Reiß, der sich im Vorfeld maßgeblich für die Förderung eingesetzt hatte. "Wir haben den Neubau gut hinbekommen", sagte Grillmeier. Das Projekt sei ein weiteres Zeichen für eine soziale Stadt Mitterteich. "Wir haben den Neubau herbeigesehnt", erinnerte Grillmeier an die beengten Verhältnisse. Zur Einweihung gratulierte Grillmeier mit dem Stadtwappen und einem 500-Euro-Scheck des Landkreises.
Wappen überreicht
Bezirksrat und Wiesaus Bürgermeister Toni Dutz überreichte das Wappen des Marktes Wiesau und sprach von einem großen Tag für die Region und für die Menschen. "Schwerstbehinderte erfahren hier ein sinnvolles Leben". Die Förder- und Werkstätte sei eminent wichtig für die Region. Der Bezirk Oberpfalz sei von der Notwendigkeit des Erweiterungsbau überzeugt und habe deshalb seine finanzielle Unterstützung zugesagt. "Das ist gelebte Inklusion", sagte Dutz. Dank galt der Katholischen Jugendfürsorge, "sie versuchen alles, Menschen mit Behinderung ein bestmögliches Leben zu ermöglichen". Einrichtungsleiter Karl Kick stellte den Neubau vor. "Am 23. April 2018 war Spatenstich, im Herbst Richtfest und jetzt Fertigstellung mit Segnung", sagte er. Besonders freute er sich, dass der Bau termingerecht und weitestgehend im Kostenrahmen erstellt wurde. Aktuell befinden sich in der Förderstätte 30 Schwerstbehinderte. Einer Gruppe gehören jeweils sechs Personen an. Ein Gruppenraum ist noch frei. Kick dankte Architekt Peter Pracht für einen gelungenen "Pracht-Bau", hinter dem auch ein pädagogisch durchdachtes Konzept stehe. "Eine Gruppe kann sich öffnen, oder aber auch zurückziehen". Der Neubau füge sich harmonisch an den bestehenden Bestandsbau ein. Hans Horn, Geschäftsführer der KJF-Werkstätten, , dankte vor allem den Eltern, für ihr großes Vertrauen, das sie in die Katholische Jugendfürsorge setzen. Mit einem gemeinsamen Abendessen endete die Feierstunde. Musikalisch wurde die Segnung von der hauseigenen Band "The Inclusions" begleitet.
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