Teurer als angenommen wird für die Stadt die Sanierung des ehemaligen Spross-Hauses in der Bahnhofstraße 12. Nach derzeitigem Stand werden die Kosten auf bis zu 680 000 Euro steigen, nachdem bislang von bis zu 600 000 Euro an Kosten die Rede war.
Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten. Architekt Thomas Sticht rechnet damit, dass die beiden Wohnungen im ersten Quartal 2020 bezogen werden können. Bürgermeister Roland Grillmeier kündigte einen "sozialverträglichen Mietpreis" für die Wohnungen an.
Die Stadt hat das Gebäude schon vor drei Jahren erworben. Die Sanierung zog sich länger hin als geplant, auch weil die Unternehmen mit Arbeiten ausgelastet sind. Die Innenausbauarbeiten sind schon weit fortgeschritten. Neue Wände wurden einzogen, die Installation ist abgeschlossen, Fenster sind eingebaut. Jetzt können bald die Innenputzarbeiten beginnen. Dann folgt noch der Estricheinbau, und die Decken werden abgehängt. Während die 111 Quadratmeter große Wohnung im Erdgeschoss barrierefrei und rollstuhlgerecht ausgebaut ist, ist die 115 Quadratmeter große Wohnung im Obergeschoss nur über die Treppe zu erreichen. Beheizt wird das Gebäude mit Gas. Im Außenbereich kommt jetzt noch eine Wärmedämmung dran. Im Innenhof werden noch die Terrasse und ein Balkon angebaut. Etwa 300 Quadratmeter Gartenfläche kann von den Mietern mit genutzt werden.
Bürgermeister Roland Grillmeier meinte bei einer Baustellenbesichtigung, dass die Stadt von einer äußerst günstigen Fördersituation profitiere: "Wir erhalten auf alle unwirtschaftlichen Kosten eine Förderung in Höhe von 80 Prozent". Nur dadurch sei die Stadt in der Lage, in der Innenstadt zentral attraktiven Wohnraum zu schaffen. Da kommt der Stadt natürlich gelegen, dass junge Familien in Mitterteich Wohnraum suchen, weil sie aus Ballungszentren zurück in die Heimat wollen. "Aber auch ältere Bürger haben Interesse an barrierefreiem Wohnraum", weiß der Rathauschef. Das Rathaus wolle deshalb im Zuge der Stadtentwicklung leerstehenden Wohnraum im Zentrum neu beleben. Weitere Pläne für das Wohnraum- und Entwicklungsprojekt hat er bereits in der Schublade. "Die Stadt hat schon einige leerstehende Gebäude erworben und will diese, auch mit privater Unterstützung, weiter entwickeln." Ein weiteres mögliches Beispiel ist die Sanierung des Buchka-Hauses, in dem die Lebenshilfe ein Pflegeprojekt umsetzen will. Die Sanierung dieses Gebäudes soll im kommenden Jahr angegangen werden. Das ehemalige Postgebäude sei bereits voll saniert und komplett vermietet.
Der Bürgermeister hofft, dass auch private Bauherren den Beispielen folgen und gemeinsam mit der Stadt und den Fördermöglichkeiten "etwas auf den Weg bringen". So will ein Privatinvestor "Betreutes Wohnen" in der Zanklgartenstraße anbieten. Der Bürgermeister hat festgestellt, dass Mitterteich als Wohnort wieder stärker von Jung und Alt angenommen wird. "Wir werden dies mit unserer aktiven Stadtpolitik begleiten", verspricht Grillmeier.
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