Mitterteich
22.01.2019 - 15:29 Uhr

Musikalischer Bibelstreifzug

Pfarrer Josef Triebenbacher begeistert beim Frauenfrühstück mehr als 100 Gäste. Die Besucherinnen bekommen dabei auch einen Tipp, was sie von Abraham lernen können.

Mit Gesang und Gitarre überzeugte Pfarrer Josef Triebenbacher. Der gebürtige Kondrauer hielt im Josefsheim einen leidenschaftlichen Vortrag mit vielen Liedern zum Mitsingen. Bild: jr
Mit Gesang und Gitarre überzeugte Pfarrer Josef Triebenbacher. Der gebürtige Kondrauer hielt im Josefsheim einen leidenschaftlichen Vortrag mit vielen Liedern zum Mitsingen.
Zur Premiere des Frauenfrühstücks beim Katholischen Frauenbund kamen über 100 Teilnehmerinnen. Nach den kulinarischen Genüssen standen die Gesangs- und Erzählkünste des Geistlichen im Mittelpunkt. Bild: jr
Zur Premiere des Frauenfrühstücks beim Katholischen Frauenbund kamen über 100 Teilnehmerinnen. Nach den kulinarischen Genüssen standen die Gesangs- und Erzählkünste des Geistlichen im Mittelpunkt.

Überwältigt war Frauenbund-Vorsitzende Stilla Schuller über die Resonanz auf das erste Frauenfrühstück im großen Saal des Josefsheims. 102 Frauen, und 3 Männer hatten sich zum leckeren Frühstück eingefunden und bedienten sich am Büfett, das kulinarisch keine Wünsche offen ließ. Höhepunkt war der Auftritt des Marktredwitzer Pfarrers der Gemeinde Herz Jesu, Josef Triebenbacher, der zu einem musikalischen Streifzug durch die Bibel eingeladen hatte. Dazu gab es Lieder zum Mitsingen und Zuhören. Für den Pfarrer als gebürtigen Kondrauer war der Auftritt ein Heimspiel.

Stilla Schuller hieß den Geistlichen willkommen. "Darauf bin ich sehr stolz", bekannte sich der Pfarrer zu seiner Heimat. Er wurde vor 42 Jahren zum Priester geweiht und wirkt seit 10 Jahren in Marktredwitz, zuvor war er unter anderem in Cham. Am 6. Juli wird er beim 40. Priesterjubiläum von Mitterteichs Stadtpfarrer Anton Witt als Prediger erneut in Mitterteich zu Gast sein: Triebenbacher war damals Primizprediger von Pfarrer Witt.

Mit seiner Gitarre und seiner herrlichen Stimme eroberte Pfarrer Josef Triebenbacher die Herzen der Besucherinnen im Sturm. "Guten Morgen und Grüß Gott, grod heit, wous sua schäi is, seids alle dou", begrüßte er sie. Das erste Lied war eine Liebeserklärung an das Leben. Besungen wurden darin die vier Jahreszeiten. "Das Leben ist ein Geschenk, geschenkt von unseren Eltern. Gott freut sich, wenn er uns eine Freude machen kann", sagte der Geistliche. Freilich gebe es auch schwierige Situationen: "Viele haben ihr Kreuz zu tragen." Sein Streifzug durch die Bibel begann mit Abraham, dem Urvater der Menschen. "Was können wir von Abraham lernen? Es ist wichtig, im Leben immer wieder neu aufzubrechen und was Neues zu wagen. Und es ist wichtig, immer auf Gott zu vertrauen, Gott wird es schon richten."

"Engel unter uns"

Zwischen den Texten lud der Pfarrer immer wieder zum Mitsingen, zumeist des Refrains, ein. In seinem Vortrag machte er deutlich, dass Gott auch immer wieder Engel zu den Menschen schicke. "Es gibt viele Engel unter uns. Oft denken wir, der hat mir jetzt gerade echt geholfen. Ich bin überzeugt, auch unter Ihnen sind viele Engel", schmeichelte er seinen Zuhörerinnen. Als größten Liebesbeweis Gottes wertete er die Geburt von Jesus Christus. "Gott schickt seinen Sohn zu uns, der uns den Himmel öffnet. Jesus Christus baut Brücken zwischen der Erde und dem Himmel. Gott zeigt damit, dass sein Sohn einer von uns ist. Damit sind wir Menschen für den Himmel bestimmt."

Brücken bauen

Triebenbacher forderte dazu auf, Brücken zu bauen und Mauern einzureißen. Gesungen wurde dazu das Lied "Warum denn bauen wir nicht Brücken zueinander". Der Geistliche wandte sich an seine Zuhörerinnen: "Wir wollen nicht nur an uns selber denken, sondern auch ein Herz für die Mitmenschen haben. Die Güter der Welt sind so ungerecht verteilt, dabei wäre für alle Menschen genügend da. Warum ist es nicht möglich, die Güter so zu verteilen, dass alle einigermaßen gut leben können?"

Der Beifall zeigte, dass Pfarrer Josef Triebenbacher damit ganz auf der Linie der Besucherinnen lag. Er beendete seinen engagierten Vortrag mit dem Lied "A Kuh möcht in Kirch'n gehn", das aus seiner Chamer Pfarrerszeit stammt. Als Zugabe gab es noch das Lied von Friedrich Bonhoeffer "Von guten Mächten wunderbar geborgen", ehe starker Applaus den Geistlichen für seinen Vortrag belohnte. Stilla Schuller dankte mit einem "Vergelts Gott". Auf Nachfrage sagte die Vorsitzende, dass dies nicht das letzte Frauenfrühstück war.

 
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