Mitterteich
05.02.2019 - 12:47 Uhr

Nachdenken statt nörgeln

Wenn es dauerhaft stark schneit, ist auch über längere Zeit mit erschwerten Straßenverhältnissen zu rechnen. Überzogene Kritik am Winterdienst ist deplatziert, meint Udo Lanz.

Kommentar von Udo Lanz
Wenn Dauerschneefall einsetzt, sind Winterdienstfahrer stark gefordert. Archivbild: Gerhard Götz
Wenn Dauerschneefall einsetzt, sind Winterdienstfahrer stark gefordert.

Es kommt extrem selten vor in der Region, dass es über einen längeren Zeitraum so stark schneit wie am vergangenen Sonntag. Wenn es doch mal passiert, ist es nur logisch, dass es mitunter etwas länger dauern kann, bis Straßen freigeräumt sind. Oder dass es angesichts der anhaltenden Schneeschauer einfach unmöglich ist, sie durchgehend freizuhalten. Diese absolute Ausnahmesituation hat aber viele Besserwisser und Nörgler nicht davon abgehalten, in den „sozialen“ Medien bitter zu jammern und mit teils üblen Worten über den Winterdienst der Kommunen zu schimpfen. Andere luden ihren aufgestauten Unmut am Montagmorgen in den Rathäusern ab.

Wer am Sonntag selbst Einfahrten oder Gehwege freigeräumt hat, konnte erleben, wie schnell die Schneedecke wieder nachgewachsen ist. Kaum war man fertig, konnte es schon wieder von vorne losgehen. Wie sollen es die Winterdienstfahrer bei solchen Bedingungen dann schaffen, die weitläufigen Straßennetze dauerhaft von Eis und Schnee zu befreien? Viele von ihnen waren von frühmorgens bis spätabends im Einsatz – übrigens auch ein nicht ganz ungefährlicher Job. Hinzu kommt, dass es gar nicht so einfach ist, in engen, teils zugeparkten Straßen mit großen Räumfahrzeugen unfallfrei einen Zwangs-Slalom zu absolvieren. Über all das sollten einige mal ernsthaft nachdenken, bevor sie von der warmen Couch aus neunmalkluge Kommentare ins Smartphone tippen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.