Mitterteich
11.02.2020 - 16:05 Uhr

"Personal an der Bar muss nüchtern bleiben"

Jugendamt, Gesundheitsamt und Polizei klären Vereine über Jugendschutz bei Festen auf.

Jeder Platz des Mehrgenerationenhauses in Mitterteich war besetzt. Jugendamt, Gesundheitsamt, Polizei und Sicherheitsdienst informierten über den Jugendschutz auf Festen. Bild: KoJa Tirschenreuth/exb
Jeder Platz des Mehrgenerationenhauses in Mitterteich war besetzt. Jugendamt, Gesundheitsamt, Polizei und Sicherheitsdienst informierten über den Jugendschutz auf Festen.

Jugendamt, Gesundheitsamt, Polizei und ein Sicherheitsdienst machten gemeinsame Sache und informierten interessierte Vereinsvertreter über den Jugendschutz auf Festen. Dabei zeigte sich, dass es für Veranstalter oft gar nicht so einfach ist, eine ausgelassene Stimmung und das Jugendschutzgesetz unter einen Hut zu bringen. Es gab aber viele nützliche Tipps, wie das gelingen kann.

Der Infoabend stand unter dem Thema "Jugendschutz ganz praktisch". Die Resonanz war groß. Mit über 50 Interessenten war jeder Platz des Mehrgenerationenhauses besetzt. Dabei gaben die Veranstalter Hilfestellungen und wollten die Teilnehmer für das Thema sensibilisieren. "Keinesfalls geht es um Abschreckung", wie Kommunale Jugendpflegerin Annika Schobert betonte. Theresia Schwarz vom Gesundheitsamt hob die negativen Auswirkungen des Alkoholkonsums auf die Entwicklung von Jugendlichen hervor. So leide beispielsweise die Gehirnentwicklung beim Alkoholismus in jungen Jahren enorm. Unfälle und Gewaltdelikte nähmen unter Alkoholeinfluss altersunabhängig stark zu. Um dem entgegenzuwirken und Alkoholmissbrauch zu verhindern, müssten Jugendliche lernen, verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen.

Nicht nur Veranstalter, sondern auch Thekenpersonal und eingesetzte Ordner müssten über das Jugendschutzgesetz informiert sein, so Diana Lenz von der Polizeiinspektion Waldsassen. Das Jugendschutzgesetz sei auszuhängen und strikt einzuhalten. Gleiches gelte für die Auflagen der Ordnungsämter und Gemeinden. Bei den Auflagen handle es sich um Mindestanforderungen, die einzuhalten seien.

Erfahrungsberichte aus der Praxis erläuterte Marcus Fritsch vom Wildenauer Sicherheitsdienst "Fri-Sec". Eine gute Planung und Auswahl des Personals seien das A und O, sagte er. Er empfahl, den Barbereich sichtbar abzutrennen und dessen Zugang zu überwachen. Das Barpersonal müsse volljährig sein und nüchtern bleiben. Ehrenamtliche Ordner und Helfer, die mit dem Alkoholausschank betraut seien, sollten besonders sorgfältig ausgewählt werden. Zum Veranstaltungsbereich zählten auch nahe gelegene Parkplätze und das nähere Umfeld, das mit beaufsichtigt werden müsse. Die Verantwortung liege generell beim Veranstalter.

 
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