Fast voll besetzt war jetzt der Saal des Josefsheims, in den die Schott AG eingeladen hatte. Nachgeholt wurden für 2020 und 2021 die Ehrungen zahlreicher langjähriger Mitarbeiter, die seit 25 und 40 Jahren zum Unternehmen zählen. Kombiniert kamen durch die Jubilare mehr als 2000 Jahre an Berufserfahrung zusammen. Sie erhielten Ehrenurkunden des Freistaats Bayern und der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie Ehrennadeln in Silber und Gold.
"Schott lebt von Leuten wie Ihnen", sagte Dr. Patrick Markschläger, "Head of Business Unit Tubing" bei Schott. Er machte deutlich, dass die Herstellung von qualitativ hochwertigen Glasrohren für die Pharmaindustrie ein sehr anspruchsvoller Prozess sei. "Deshalb brauchen wir Ihre Kompetenz und Ihren Erfahrungsschatz als Mitarbeiter", so Markschläger.
Als die Jubilare einst zu Schott kamen, sei es sicherlich nicht leicht gewesen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. "Ein Fachkräftemangel war damals weit und breit nicht in Sicht, heute dagegen sieht es anders aus", bekannte Markschläger. Zur wirtschaftlichen Situation erklärte er: "Heute kann ich Ihnen sagen, dass es Schott-Tubing und uns hier in Mitterteich immer noch sehr gut geht. Und ich sehe auch nicht, dass sich das ändern wird."
Angespannte Personalsituation
Markschläger machte aber deutlich, dass "wir gerade durch die Energiekrise und eine sehr angespannte Personalsituation erheblichen Gegenwind verspüren". Und weiter: "Das bedeutet auch, dass wir noch mehr als in den letzten Jahren weiter an unserer Produktivität arbeiten müssen." Zuversichtlich zeigte sich Markschläger, dass die Kosten für die Energie und Rohmaterial wieder auf ein gesundes Maß absinken werden. "Sicher ist, dass Schott mit 140 Jahren Werksgeschichte weiterhin ein stabiler Arbeitgeber in der Region sein wird."
Landrat Roland Grillmeier sprach von einer herausfordernden Zeit. Die Glastradition habe sich gewandelt, Schott stelle heute High-Tech-Glas her, das Unternehmen sei auf seinem Gebiet Weltmarktführer. Dankbar zeigte sich der Landrat, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren Millionenbeträge am Standort Mitterteich investiert habe. "Sie haben Schott über all die Jahrzehnte mitgeprägt, bleiben Sie dem Unternehmen treu", so Grillmeier zu den Jubilaren. Abschließend erinnerte er daran, dass sich die Region zu einem führenden Industriegebiet in Deutschland entwickelt habe. Bürgermeister Stefan Grillmeier bezeichnete Schott als starken Partner der Stadt. "Mit viel Power und Dynamik hat sich Schott weiterentwickelt, dafür will ich Danke sagen", so der Bürgermeister.
Mehr Zuwanderung
Glückwünsche der IHK überbrachte Florian Rieder. "Sie alle haben eine wunderbare Leistung erbracht in einem herausragenden Unternehmen", würdigte er die Jubilare. "Die wirtschaftliche Lage ist gut, aber die Aussichten sind historisch schlecht. Keiner weiß, wohin es geht", so der Sprecher zur allgemeinen Situation. Ein Problem sei auch der Fachkräftemangel: "Wir haben heute in der Nordoberpfalz 90 000 versicherungspflichtige Arbeitsplätze, eine Rekordzahl. Aber wir werden immer weniger." Rieder wünschte sich mehr Zuwanderung, um dem Fachkräftemangel Herr zu werden. Die Jubilare bat er: "Werben Sie in Ihrem Freundes- und Familienkreis für Schott als Arbeitgeber."
Säulen des Unternehmens
Betriebsratsmitglied Franz Malzer bezeichnete die lange Zugehörigkeit der Jubilare zum Unternehmen als Spitzenleistung. "Schott konnte und kann sich immer auf Sie verlassen", so Malzer. Das Unternehmen habe auch in Pandemie-Zeiten immer zu 100 Prozent weiterproduziert - und die Säulen des Unternehmens seien die Jubilare. "Ihr seid das lebende Beispiel dafür, dass es bei Schott gute Arbeitsplätze gibt", sagte Malzer.
Für das Jahr 2020 wurden geehrt: Alexander Bayer, Thomas Beer, Kornelia Beer-Höfer, Uwe Bodenstein, Ralf Diezel, Andreas Dressel, Reinhard Grillmeier, Mario Hensel, Rita Hilgarth, Wolfgang Lang, Johannes Mark, Florian Meyer, Anestis Papadopoulos, Renee Reich, Stefan Rosner, Erich Santl, Torsten Schicker, Wolfgang Schmid, Dr. Stephan Tratzky, Ulf Valentin, Markus Wurm und Christian Zettl (jeweils 25 Jahre im Betrieb) sowie Reiner Artmann, Wilhelm Brunner, Josef Burger, Karlheinz Eckert, Josef Ernstberger, Franz Frank, Roland Gareis, Friedrich Kerst, Klaus Klarner, Manfred Krieglsteiner, Lydia Mark, Johann Ockl und Maria Schweikl (jeweils 40 Jahre im Betrieb).
Für das Jahr 2021 wurden geehrt: Matthias Bayer, Wilhelm Bernhardt, Andreas Duda, Matthias Härtl, Richard Krieglsteiner, Agnes Lippert, Bernd Rau, Markus Reindl, Norbert Rettner, Kai Ritt, Sascha Scharnagl, Johannes Schön und Werner Voith (jeweils 25 Jahre im Betrieb) sowie Karl Bassek, Norbert Bauer, Armin Fandler, Johann Fischbach, Hubert Haberkorn, Michael Hinz, Franz Kamm, Hubert Laubert, Dieter Müller, Wolfgang Rebl, Hans Robl, Wolfgang Rögner, Klaus Schnurrer und Roland Siller (jeweils 40 Jahre im Betrieb).
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