"Vergelt's Gott euch allen", sagte BGR Pfarrer Anton Witt zu Beginn des Festgottesdienstes in der Kirche St. Jakob. Dort hatten sich zahlreiche Gläubige seiner Pfarreien Mitterteich, Steinmühle und Leonberg versammelt. Er gab zu, dass er vieles nicht gewusst habe von dem, was für sein Jubiläum arrangiert wurde. Umso überraschter und erfreuter sei er, bekannte Witt, der auch betonte: "Jeder Gottesdienst ist ein Vorgeschmack auf den Himmel. Die Verkündigung des Evangeliums ist mir ein besonderes Anliegen."
Die Kinder der beiden Mitterteicher Kindergärten hatten den Stadtpfarrer zuvor am Pfarrhof mit einem Spalier erwartet und zum Josefsheim begleitet. Von dort aus führte ein stattlicher Kirchenzug, angeführt von der Mitterteicher Stadtkapelle, über den Oberen Marktplatz zur Stadtpfarrkirche. Vorbei am herrlichen Blumenteppich ging es über den Haupteingang durch einen aufgebauten "Triumphbogen" ins Gotteshaus. Erneut waren es Kindergartenkinder, die den Jubilar begrüßten und ihm eine Rose überreichten.
Musikalischer Glanzpunkt
Einen Glanzpunkt setzten der Katholische Kirchenchor, verstärkt mit Sängerinnen und Sängern aus Konnersreuth und Leonberg, der Kinderchor, die Gruppe "Omnis" und die "Dixieland-Combo" mit René Pascal Bauer (Trompete), Laura Bäumler (Klarinette), Patrick Oroudji (Posaune) und Leon Neudert (Schlagzeug). Zur Aufführung kam die "Ragtime-Mass" von Johann Simon Kreuzpointner. Die Gesamtleitung lag bei Matthias Schraml.
Die Predigt hielt Pfarrer Josef Triebenbacher (Herz Jesu Marktredwitz), der bereits bei der Primiz von Anton Witt vor 40 Jahren predigte. "Das war damals meine erste Primizpredigt und auch meine einzige", gab Triebenbacher zu. "Die Primiz musste damals im Freien gefeiert werden, die Kirche in Schwarzenbach war für die vielen Gläubigen zu klein." Pfarrer Triebenbacher erzählte, dass er vor einiger Zeit in Marktredwitz beim dortigen Sommerfest des Kindergartens mit zwei Herren mittleren Alters ins Gespräch gekommen sei. Diese hätten sich gut an das Wirken des damaligen Kaplans Anton Witt in Marktredwitz erinnert. Voller Begeisterung hätten sie von ihrer damaligen Ministrantenzeit mit Ausflügen, Zeltlagern und einer tollen Gemeinschaft berichtet. "Wir konnten mit ihm über alles reden, wir haben gespürt, dass er uns mag", lautete ein Zitat der beiden über Anton Witt.
Von Menschen getragen
Pfarrer Triebenbacher meinte dazu: "Seine menschliche Art, seine Bodenständigkeit und sein tiefer einfacher Glaube haben sich tief in das Gedächtnis der Menschen eingegraben." Pfarrer Triebenbacher, der aus Kondrau stammt, freute sich, dass die Mitterteicher ihren Pfarrer unterstützten. "Es ist wichtig, dass sich der Pfarrer von den Menschen seiner Gemeinde getragen fühlt." Triebenbacher dankte dem Jubilar für sein Wirken, für seinen Einsatz und für seine menschliche Art. "Möge dir Gott weiter Gesundheit und noch viele Jahre als Pfarrer schenken." Der Festgottesdienst endete mit dem Lied "Großer Gott, wir loben dich".
Im Anschluss ging es mit der Stadtkapelle zurück zum Josefsheim, wo der Jubilar von acht Böllerschützen der Königlich-privilegierten Schützengesellschaft Mitterteich lautstark empfangen wurde. Pfarrgemeinderatssprecherin Helga Weiß führte durch das Programm, das vom Kirchenchor musikalisch eröffnet wurde. Weiß dankte allen, die dazu beitrugen, ein einmaliges Fest zu feiern. Gemeinsam gratulierten Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung zum Jubiläum. Neben einem Korb mit regionalen Spezialitäten gab es einen Gutschein für eine Israel-Reise. Den Glückwünschen schlossen sich auch die Expositur-Gemeinde Steinmühle und die Pfarrei Leonberg an.
An einem Strang
Im Namen der evangelischen Kirchengemeinde gratulierte Pfarrer Martin Schlenk, der humorvoll meinte: "Aus der Ferne betrachtet, könnte man uns für Geschwister halten." Sein Dank galt für "gelebte Ökumene auf Augenhöhe". Man pflege ein geschwisterlich-ökumenisches Verhältnis. "Wir beide mögen die Menschen, das ist das Wichtigste." Bürgermeister Roland Grillmeier danke Pfarrer Witt für seine menschliche Art und das gute und harmonische Miteinander. "Herr Pfarrer, Sie können stolz auf Ihre Pfarrei sein, wir hier in Mitterteich ziehen an einem Strang. Sie verstehen das Landleben und die Menschen, die hier leben." Gemeinsam mit Mädchen und Buben des Kinderhauses "Die kleinen Hankerler" überreichte Grillmeier gebastelte "fleißige Hankerler" sowie eine Geldspende der Stadt und einen Zoiglstern, handgefertigt aus Olivenholz. Ein Geschenk gab es auch für den Kirchenchor, der vor 20 Jahren neu gegründet wurde.
Die Glückwünsche der Gemeinde Leonberg überbrachte Bürgermeister Johann Burger. Er sagte, dass Pfarrer Anton Witt ein "Segen für die Gläubigen" sei. "Sie sind ein Mann des Stiftlands, machen Sie weiter so, wir brauchen Sie noch lange." Weitere Glückwünsche gab es von der Landvolkbewegung, ehe das rund 20 Meter Buffet eröffnet wurde.
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