Mitterteich
22.02.2019 - 11:21 Uhr

Sonderausstellung würdigt Ehrenbürger

In die Vorbereitung der Präsentation zum 155. Geburtstag von Dr. Karl Stingl eingebunden ist der Arbeitskreis Heimatpflege in Mitterteich eingebunden. Vorsitzender Werner Männer nannte Einzelheiten.

Auf dem historischen Mitterteicher Rathaus erinnert ein Glockenturm noch immer daran, dass hier früher die Steuerglocke untergebracht war. Sie sollte die Bürger vierteljährlich an die fälligen Steuern erinnern. Bild: wmr
Auf dem historischen Mitterteicher Rathaus erinnert ein Glockenturm noch immer daran, dass hier früher die Steuerglocke untergebracht war. Sie sollte die Bürger vierteljährlich an die fälligen Steuern erinnern.

Bei der Jahreshauptversammlung standen ein umfangreicher Jahresrückblick und zugleich Vorschläge für die Planungen im neuen Vereinsjahr im Mittelpunkt. Vorsitzender Werner Männer ging auf die bevorstehende Sonderausstellung im Museum ein, die sich ab Juli mit dem Postwesen in Mitterteich befasst.

Einmal soll damit der Mitterteicher Ehrenbürger Dr. Karl Stingl anlässlich seines 155. Geburtstags gewürdigt werden und zum anderen versucht das Museumsteam zu zeigen wie sich die Post vor 100 Jahren bis heute entwickelt hat. Der Arbeitskreis ist in die Vorbereitungen mit eingebunden. Ferner erwähnte Männer, dass der Arbeitskreis im Auftrag der Stadt zwei Festwägen für den Nordgautag in Wiesau zusammengestellt hat.

Großen Zuspruch habe auch der Kommunbrautag im Herbst erfahren. Das Kommunbrauhaus war einige Stunden für Interessierte geöffnet. Etwa 200 Besucher seien geschätzt worden, die nicht nur das Innenleben besichtigten, sondern auch reichlich Fragen an die Vertreter des Arbeitskreises richteten. Im Kommunbrauhaus hätten auch während des vergangenen Jahres wieder zahlreiche Führungen stattgefunden. Rainer Gottas berichtete, dass auch junge Brauerinnen aus Übersee Interesse gezeigt hätten und danach eine Zoiglprobe stattfinden musste.

Im Herbst wurde der Arbeitskreis auf den schlechten Zustand der Lourdesgrotte im städtischen Kindergarten aufmerksam gemacht. Die beiden Vorsitzenden, Erhard Sommer und Werner Männer, zusammen mit dem Bürgermeister und Wolfgang Stark vom Bauhof berieten, wie das Denkmal erhalten bleiben soll. Es soll an einem neuen Standort im Kindergarten wieder aufgebaut werden, einigte man sich. Männer berichtete auch von der Beschilderung aller historischen Gebäude in der Stadt. Die Informationstafeln in deutscher und tschechischer Sprache seien in Zusammenhang mit der Ikom angeschafft worden; sie zeigten jeweils eine historische Ansicht des Gebäudes. "Damit will die Stadt eine bessere Werbung für auswärtige Besucher erreichen", so Männer und fügte hinzu, dass der Arbeitskreis Heimatpflege zusammen mit der Touristinfo der Stadt die Texte erarbeitet habe. Über den QR-Code an der Tafel, der mit dem Smartphone abgerufen werden kann, erfährt der Interessent weitere Informationen zum Objekt.

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Glocke auf dem Rathaus

Werner Männer erzählte davon in seinem Jahresbericht: Es geht um einen Brief an die Stadtverwaltung und an die drei Fraktionssprecher des Stadtrats. Der Vorsitzende des Arbeitskreises Heimatpflege formulierte in dem Schreiben, wonach wegen der bevorstehende Dachsanierung am Rathaus zu überlegen wäre, ob das Glockentürmchen am Rathausdach wieder in Betrieb genommen werden könnte: „Hier war früher die Steuerglocke untergebracht“, so Männer. „Diese Glocke wurde alle Viertel Jahre geläutet, wenn die Bürger- und Wassersteuer fällig war.“

Diese Steuer musste in bar bezahlt werden. Damit niemand den Termin vergaß, wurde alle Stunden ein paar Mal geläutet. „Da die Steuern jetzt moderner bezahlt würden könnte die Glocke beispielsweise zu Beginn der Stadtratssitzungen geläutet werden“, so der Vorschlag des Arbeitskreis-Vorsitzenden. Auch zu besonderen Anlässen wäre es denkbar, das Glöcklein läuten zu lassen.

Falls dies nicht möglich sei, schlug der Vorsitzende vor, ein kleines Glockenspiel am Rathausdach auf der zu Kirche gewandten Seite anzubringen. Das bisherige Porzellan-Glockenspiel in der ehemaligen Volksbank in der Bahnhofstraße ist nicht mehr betriebsfähig. Die Glocken sind verstimmt und haben zum Teil Risse. Hier am Rathaus könnte mit „normalen“ Glocken ein kleiner Ersatz geschaffen werden. Zudem wären die „Steuerglocke“ oder ein Glockenspiel eine wunderbare Bereicherung für den Tourismus. Zweiter Vorsitzender Erhard Sommer stimmte dem bei, denn in anderen, viel kleineren Nachbarorten, gebe es auch Glockenspiele, deren Klang stets bewundert würden.

 
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