Mitterteich
24.01.2019 - 10:53 Uhr

Sorge um Sicherheit der Schulkinder

Die angespannte Verkehrssituation an der Ecke Zanklgartenstraße/Kohllohstraße kam in der jüngsten Mitterteicher Bauausschusssitzung auf den Tisch. Gefordert wird mehr Polizeipräsenz, Kritik richtet sich aber auch an bestimmte Eltern.

Verbessert werden soll die Verkehrssituation im Umfeld der Kreuzung Kohllohstraße/Zanklgartenstraße. Vor allem vor dem Schulbeginn am Morgen sei die Lage häufig angespannt, wie jetzt im Bauausschuss berichtet wurde. Bild: jr
Verbessert werden soll die Verkehrssituation im Umfeld der Kreuzung Kohllohstraße/Zanklgartenstraße. Vor allem vor dem Schulbeginn am Morgen sei die Lage häufig angespannt, wie jetzt im Bauausschuss berichtet wurde.

CSU-Fraktionssprecher Josef Schwägerl berichtete, dass sich ein Bürger bei ihm gemeldet habe, der eine Verbesserung der Sicherheit der Schulkinder im Umfeld der Kreuzung fordere. Dessen Sohn sei dort erst vor kurzem von einem Auto erfasst und leicht verletzt worden. Ein Vorschlag laute, einen zusätzlichen Zebrastreifen im Bereich der Grundschule anzubringen.

Schwägerl informierte, dass er sich Zeit genommen und die Situation persönlich vor Ort beobachtet habe. Alltäglich herrsche gegen 7.45 Uhr für rund 20 Minuten ein hohes Verkehrsaufkommen. „Viele Schulkinder überqueren in diesem Bereich die Zanklgartenstraße“, so Schwägerl. Am bestehenden Zebrastreifen sorgten zwei Schülerlotsen für die Sicherheit der Kinder, ohne deren Wirken wäre es wohl noch brisanter. Josef Schwägerl zeigte sich überzeugt, dass die Situation weniger angespannt wäre, wenn ein Kontaktbeamter der Polizei im Bereich der Grundschule präsent wäre.

Bürgermeister Roland Grillmeier fragte: „Muss es sein, dass die Eltern ihre Kinder per Auto direkt bis zur Grundschule bringen und am besten vor dem Haupteingang aussteigen lassen?“ Er erinnerte daran, dass es derartige Diskussionen bereits mehrfach gegeben habe. Den Wunsch an die Polizei, wieder einen Kontaktbeamten nach Mitterteich zu entsenden, werde er weitergeben. Nach Ansicht Grillmeiers sollte die Polizei, ähnlich wie in Waldsassen, am Morgen an dieser neuralgischen Stelle auch mal mit einem Streifenwagen Präsenz zeigen. „Das könnte auch für mehr Sicherheit und Aufmerksamkeit sorgen.“ Schließlich brachte Grillmeier das Thema Sicherheitswacht ins Gespräch. Diese könnte auch in diesem Bereich eine wichtige Arbeit leisten, sollte sie denn realisiert werden.

Johann Brandl (SPD) war der Meinung, dass „Leute mit einer Kelle“ grundsätzlich für mehr Sicherheit sorgten. Und dazu zählten auch die Schülerlotsen. Weiter bestätigte Brandl eine Beobachtung des Bürgermeisters: „Es muss nicht sein, dass die Eltern ihre Kinder direkt bis zur Schule fahren.“ Vor allem Dritt- und Viertklässler könnten morgens ruhig ein paar Meter laufen. Josef Schwägerl ergänzte, dass auch der städtische Kindergarten in der Nähe sei, was zur angespannten Verkehrssituation beitrage.

Der CSU-Fraktionssprecher warf noch ein, dass viele Bürger gar nicht wüssten, dass es in Mitterteich keinen Kontaktbeamten mehr gibt. Bürgermeister Roland Grillmeier erwiderte, dass der Beamte im Rathaus nicht häufig aufgesucht worden sei. Dass diese Stelle wieder neu besetzt wird, glaube Grillmeier angesichts der prekären Personalsituation bei der Polizei nicht. Allerdings wolle er sich verstärkt dafür einsetzen, dass die Polizei im Bereich der Grundschule mehr Präsenz zeigt und damit für mehr Sicherheit sorgt. Johann Brandl hoffte ebenfalls auf ein Entgegenkommen der Polizei, allerdings wisse er um die personellen Engpässe.

Nachgefragt:

Wache nicht mehr besetzt

Bereits seit Anfang 2018 ist die Wache in Mitterteich nicht mehr mit einem Kontaktbeamten besetzt, wie Markus Damm, Leiter der Polizeiinspektion Waldsassen, am Donnerstag auf Nachfrage der Oberpfalz-Medien mitteilte. Dies sei nicht mehr dringend erforderlich, weil man häufig mit Streifen präsent sei und die Bürger Anzeigen auch online erstatten könnten. Damm verwies auch auf die kurze Distanz zwischen Mitterteich und Waldsassen. „Die Wache ist noch ein Relikt aus alten Zeiten, in denen die Leute nicht so mobil waren wie heute.“ Auch aufgrund der personellen Situation sei bis auf Weiteres nicht angedacht, die Wache wieder zu besetzen, so Damm.

 
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