Überraschend gut abgeschnitten haben drei Herren der Abteilung Tennis des SV Mitterteich bei einem Turnier im Landkreis Starnberg. Sie sind laut Mitteilung wohl die ersten Tennisspieler aus dem Landkreis Tirschenreuth, die bei einem Special-Olympics-Turnier antraten. „Special Olympics Tennis“ ist eine Organisation, die bundes- und bayernweit Sportveranstaltungen für Menschen mit kognitiven Einschränkungen veranstaltet.
Eine achtköpfige Delegation aus Mitterteich nahm Ende Februar diese Chance wahr. Insgesamt waren zwei Dutzend Tennisfans in der Gilchinger Tennishalle am Start, der Großteil aus Südbayern. Die Mitterteicher hatten sich unter der Regie ihrer Leiterin Doris Scharnagl-Lindinger entschlossen, erstmals bei einem überregionalen Wettbewerb anzutreten. Im Einzel traten Luca Selch, Daniel Gleißner und Luca Zwerenz an. Sie belegten die ersten drei Plätze in ihrer Leistungsklasse und freuten sich bei der Siegerehrung über Medaillen und viel Lob. Die Spieler waren wie ihre Betreuer erstaunt, zu welchen Erfolgen das wöchentliche Training der letzten eineinhalb Jahre geführt hat. Die drei Sieger dürfen bei künftigen Turnieren voraussichtlich in einer noch stärkeren Klasse antreten. Im Zentrum soll laut Mitteilung jedoch auch künftig der Spaß am Miteinander-Spielen stehen, eine Leistungssteigerung ergibt sich dann von selbst.
Angetreten waren zudem drei „Unified-Paare“. In dieser Kategorie besteht ein inklusives Doppel aus einer Person mit Handicap und einem Partner ohne Behinderung. Gemeldet waren die Paare Daniel Gleißner mit Stefanie Hauser, Luca und Matthias Zwerenz sowie Luca Selch mit Friedrich Wölfl. Leider gab es bei dem Turnier für jedes Paar nur jeweils eine kurze Begegnung, was die Einschätzung der eigenen Stärken kaum möglich machte. Scharnagl-Lindinger bedauerte dies auch gegenüber dem Veranstalter: „Diese Form des Tennissports wäre wirklich inklusiv. Es ist schade, dass ihr bei der Veranstaltung kaum Aufmerksamkeit gewidmet wurde.“ Man wolle künftig Veranstaltungen bevorzugen, die sich stärker am inklusiven Gedanken orientieren. Trotzdem nehme man wertvolle Erfahrungen mit heim, auf die das künftige Miteinander-Training aufbauen werde, so die Leiterin.
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