Entgegen dem landesweiten Trend boomt das Sportabzeichenwesen im BLSV-Kreis Tirschenreuth nach wie vor. Kreis-Sportabzeichenreferent Alexander Köstler konnte sogar von einer enormen Steigerung im Vergleich zum Vorjahr berichten. 2018 wurden im BLSV-Kreis Tirschenreuth 2275 Sportabzeichen abgelegt. Das sind 69 mehr als im Jahr davor. Besonders fleißig waren die Schulen. An 17 Bildungsstätten - neun Grund-, sechs Mittel- und zwei Realschulen, sind alleine 1913 Sportabzeichen errungen worden. Vier Schulen mehr als im Vorjahr haben mitgemacht. 362 Abzeichen waren es bei den Sportvereinen. Dies ist ein Anstieg von 52.
Mit der Realschule im Stiftland aus Waldsassen habe man sogar einen Landessieger stellen können, freute sich Köstler. Dazu gab es viele Top-Platzierungen auf Bezirksebene. Bezirkssieger wurden die Theobald-Schrems-Grundschule Mitterteich, die Realschule im Stiftland aus Waldsassen und die Staatliche Realschule Kemnath. Köstler dankte besonders dem Schulamt mit Schulamtsdirektor Rudi Kunz an der Spitze, aber auch allen Lehrkräften für die Unterstützung.
Die Siegerehrung bei den Vereinen nahm Sportabzeichenreferent Werner Selch vor. Bei den Sportvereinen bis 500 Mitglieder gewann den Wanderpokal der ATS Mitterteichmit 32 Sportabzeichen vor dem TuS Pullenreuth, dem SV Schönkirchund dem TuS Neusorg. Bei den Vereinen über 500 Mitglieder war der TB Jahn Wiesaumit 68 Sportabzeichen-Wanderpokalsieger vor der TG Tirschenreuth, dem TuS Mitterteich, dem TSV Pechbrunnund dem TV Waldsassen. Gewertet wurden der prozentuale Anteil von Sportabzeichen im Vergleich zu den Mitgliederzahlen.
Bezirksreferentin Maria Zwickenpflug zeigte sich beeindruckt, wie das Sportabzeichenwesen im BLSV-Kreis Tirschenreuth boomt, ganz im Gegensatz zum Bezirk, wo es einen Rückgang gegeben habe. Der Bezirk stelle insgesamt drei Landessieger, darunter auch die Realschule aus Waldsassen. Detailliert ging sie auf die Neuordnung der Prüferausbildung ein. Künftig sei eine Pflichtfortbildung nötig, was doch einigen Mehraufwand mit sich bringe.
Schulamtsdirektor Rudi Kunz bemerkte, dass es früher drei Arten von Sportlern gegeben habe, die guten, die mittleren und die weniger Begabten. Dies habe sich heutzutage geändert, es gebe entweder nur noch sehr gute oder die ganz schlechten Sportler. Er verwies auf die Aktion "10 000 Schritte tun" und meinte: "Wer schafft das von den Kindern heute noch?" Dabei sei der Sport für die Kinder in ihrer Entwicklung von eminenter Bedeutung.
Ohne Sport, so zeigten Untersuchungen, verkümmere die Knochenstruktur. Immer weniger Kinder bewegten sich, eine Schreckensvision. Rudi Kunz' flammender Appell an die Lehrer: "Wir brauchen euch, damit das Knochenskelett der Kinder auch in 20 Jahren noch fit ist."
Bürgermeister Roland Grillmeier verwies in seinem Grußwort auf die Tatsache, dass Mitterteich eine sehr sportliche Stadt sei. So werde gleich in zwei Sportvereinen das Sportabzeichen angeboten. Großes Lob zollte er den Schulen im Landkreis, die seit Jahrzehnten die Aktion unterstützten. Dank stattete er auch dem BLSV-Kreis und dem Sponsor, der Sparkasse Oberpalz Nord ab, die mit den Aktivitäten für das Sportabzeichen Beispielhaftes leisteten.
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