Mitterteich
08.03.2019 - 12:53 Uhr

Starkbierfest von Anfang an ein Erfolg

Es ist ein besonderes Jahr für den Mitterteicher Burschenverein "Concordia". So steht neben dem 125-jährigen Gründungsjubiläum am Samstag, 16. März, das 40. Starkbierfest im Kalender. Eine Gelegenheit für einen Rückblick auf die Anfänge.

Bei einem Zusammentreffen im Brauereigasthof Hösl erinnerten der ehemalige Festleiter Hubert Schröter (Zweiter von rechts) und der frühere Burschen-Vorsitzende Max Hösl (Dritter von rechts) an das erste Mitterteicher Starkbierfest im Jahr 1979. Mit dabei waren Burschen-Vorsitzender Hans Fick (rechts) und die Vorstandsmitglieder Julian Scherer und Christoph Härtl (von links). Bild: jr
Bei einem Zusammentreffen im Brauereigasthof Hösl erinnerten der ehemalige Festleiter Hubert Schröter (Zweiter von rechts) und der frühere Burschen-Vorsitzende Max Hösl (Dritter von rechts) an das erste Mitterteicher Starkbierfest im Jahr 1979. Mit dabei waren Burschen-Vorsitzender Hans Fick (rechts) und die Vorstandsmitglieder Julian Scherer und Christoph Härtl (von links).

Das erste Mitterteicher Starkbierfest fand am 17. und 18. März 1979 noch im früheren Bären-Saal am Oberen Markt statt. Verantwortlich waren damals Burschen-Vorsitzender Max Hösl (jetzt 61) und Festleiter Hubert Schröter (nun 67). Beide schwelgten kürzlich bei einem Treffen mit den heutigen Vereinsverantwortlichen im Brauereigasthof Hösl in Erinnerungen. Als Gedankenstützen dienten Aufzeichnungen sowie Original-Zeitungsausschnitte aus dem Archiv von Willi Schneider.

"Wir wollten mal was Neues machen", erklärte Max Hösl. Ein Starkbierfest gab es damals in der Region nur in Moosbach. Geplant zunächst als Bockbierfest, stieg schließlich das 1. Mitterteicher Starkbierfest. Als Schirmherr konnte der damalige Bürgermeister Karl Haberkorn gewonnen werden. Gleich die Premiere sei ein Riesenerfolg geworden. Insgesamt rund 700 Besucher kamen an den beiden Tagen in den Bären-Saal.

Stimmung an zwei Tagen

"Ein voller Saal, eine Bombenstimmung, ein gutes Bier, eine hervorragende Musikkapelle, das waren die Merkmale des ersten Tages", schrieb Willi Schneider in seiner Chronik. Mit dabei waren damals die "Oberpfälzer Blasmusik" unter der Leitung von Günther Neumann und die "Mitterteicher Ratschkathln", dargestellt von Herma Laumer und Erika Waidhas. Bereits am Sonntagvormittag ging es mit einem Frühschoppen weiter, dann herrschte noch vom frühen Nachmittag bis spät in den Abend hinein Festbetrieb. Gegen 23 Uhr ging laut Chronik das Bier zur Neige, glücklicherweise habe noch ein Hektoliter Bier aufgetrieben werden können. Mit diesem Erfolg des Festes hatten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet, hielt Chronist Willi Schneider fest.

Zeitweise auch Boxkämpfe

Bis 1989 fanden die alljährlichen Starkbierfeste im Bären-Saal statt, ab 1990 in der neu erbauten Mehrzweckhalle. Anfang der 80er-Jahre gab es im Rahmen der Feste sonntags sogar Boxkämpfe, berichteten Max Hösl und Hubert Schröter. Zu Gast waren zumeist die Boxer von Olympia Selb. "Gerauft wurde damals nicht, obwohl sehr viel getrunken wurde", betonten die Initiatoren.

"Unser Starkbierfest ist zwar oft kopiert worden, doch es wurde nie erreicht", ergänzten Max Hösl und Hubert Schröter, die immer noch treue Gäste des Mitterteicher Starkbierfestes sind. Beide freuen sich über die Fortführung der Tradition. "Die Burschen von heute haben das Starkbierfest perfektioniert und zu einem wahren Publikumsrenner für die ganze Region gemacht", so Hösl. Wie kam es eigentlich zum Bier-Namen "Süffikus"? Max Hösl klärt auf: "Wir haben ein Preisausschreiben durchgeführt. Der Name ,Süffikus' stammt von Franz Piwonka. Er brachte den siegbringenden Vorschlag, der bis heute gilt."

Bürgermeister Roland Grillmeier, der zum 17. Mal die Schirmherrschaft über das Starkbierfest übernimmt, ist ebenfalls begeistert von der Erfolgsgeschichte der Veranstaltung. Jedes Jahr hat Grillmeier die Ehre, das erste Fass Starkbier anzuzapfen. "Ich brauche meist zwei bis drei Schläge", sagt Grillmeier und dankt dem Burschenverein, der mit dem Starkbierfest und dem Zoiglfest am Anger Brauchtums- und Kulturpflege betreibe. Beide Feste trügen zum Ansehen der Stadt bei.

Das 125-jährige Bestehen feiert der Burschenverein im Rahmen des zweitägigen Zoiglfestes am Anger am 13. und 14. Juli. Höhepunkt wird dabei ein Festzug sein.

Willi Schneider hat für den Burschenverein alles genau festgehalten. In der Chronik finden sich seine Anmerkungen ebenso wie Original-Zeitungsausschnitte. Bild: jr
Willi Schneider hat für den Burschenverein alles genau festgehalten. In der Chronik finden sich seine Anmerkungen ebenso wie Original-Zeitungsausschnitte.
Willi Schneider hat für den Burschenverein alles genau festgehalten. In der Chronik finden sich seine Anmerkungen ebenso wie Original-Zeitungsausschnitte. Bild: jr
Willi Schneider hat für den Burschenverein alles genau festgehalten. In der Chronik finden sich seine Anmerkungen ebenso wie Original-Zeitungsausschnitte.
Mit einem Präsentkorb bedankte sich der Burschenverein bei Bürgermeister Roland Grillmeier (Zweiter von rechts) für die Übernahme der Schirmherrschaft über das 40. Starkbierfest und die 125-Jahrfeier im Juli. Dazu passend gab es einen Schirm. Mit im Bild (von links) Vorsitzender Hans Fick sowie die Festleiter Tobias Zintl (Zweiter von links) und Christoph Härtl. Bild: jr
Mit einem Präsentkorb bedankte sich der Burschenverein bei Bürgermeister Roland Grillmeier (Zweiter von rechts) für die Übernahme der Schirmherrschaft über das 40. Starkbierfest und die 125-Jahrfeier im Juli. Dazu passend gab es einen Schirm. Mit im Bild (von links) Vorsitzender Hans Fick sowie die Festleiter Tobias Zintl (Zweiter von links) und Christoph Härtl.
Information:

Reuther Blaskapelle und Partyband

Zum 40. Mal steigt am Samstag, 16. März, das Starkbierfest des Burschenvereins „Concordia“. Einlass in die Mehrzweckhalle ist ab 18 Uhr, der Bieranstich durch Bürgermeister Roland Grillmeier ist um 19 Uhr. Erstmals spielt beim Fest die Reuther Blaskapelle unter der Leitung von Peter Dotzauer. Verpflichtet wurde auch die Partyband „MAXXX“ aus Amberg. Die siebenköpfige Gruppe hat bereits auf dem Straubinger Gäubodenfest und beim Cannstatter Wasen für Aufsehen gesorgt. Zum Ausschank kommt unter anderem der „Süffikus“ der örtlichen Brauerei Hösl, dazu werden bayerische Schmankerl angeboten. Der Eintritt kostet vier Euro. Ausweiskontrollen stellen sicher, dass keine Besucher unter 16 Jahren in die Halle kommen.

 
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