Ziel war das Internationale Scoutcenter in Kandersteg im Kanton Bern. Dort trafen die Mitterteicher mit mehr als 800 Pfadfindern aus rund 25 Nationen zusammen. So verbrachte man mit Portugiesen, Engländern, Dänen, Norwegern, Niederländern oder Amerikanern eine aufregende Zeit unter Gleichgesinnten.
Essen vorgekocht
Rover Matthias Landstorfer war mit einigen Pfadfindern schon vor einiger Zeit in diesem Teil der Schweiz gewesen und hat den Rest der Truppe neugierig auf diese Stammesfahrt gemacht. Bevor es losging, war allerdings einiges vorzubereiten. Um die Kosten einigermaßen im erträglichen Rahmen zu halten, wurde ein großer Teil des Essens bereits in Mitterteich vorgekocht. Sabine Landstorfer, die Schwester von Matthias Landstorfer, war zuständig für die Küche. In diesem Bereich ist sie schon erprobt. Drei Tage vor der Abfahrt wurde fleißig gewerkelt. Gekocht wurden Königsberger Klopse, Kartoffelsuppe und vieles mehr. Alles wurde in Dosen gefüllt und im Küchenanhänger verstaut. Natürlich wurden auch Lebensmittel für die Zubereitung direkt vor Ort eingepackt. Bei der Finanzierung des nicht ganz billigen Ausflugs half auch die Pfarrei mit Zuschüssen, Geld kam zudem aus der Stammeskasse und von der Gemeinschaft St. Georg. Einen kleinen Beitrag gab es auch von der Stadt Mitterteich. Einen kleinen Restbetrag mussten die Teilnehmer selbst bezahlen.
Nach diesen umfangreichen Vorbereitungen hieß es "Aufsitzen", mit einem Bus wurden die Jugendlichen in die Schweiz gefahren. Der Pfadfinder-Anhänger folgte mit dem Rest, also mit Küche und weiteren Utensilien. Die Leitung lag bei den beiden Stammesvorsitzenden Julia Artmann und Leonie Landstorfer. In Kandersteg angekommen, mussten die Mitterteicher erst eine Weile warten, da sich die dortigen Verantwortlichen in der Mittagspause befanden. Am Nachmittag konnten endlich die Zelte aufgebaut und das Lager eingerichtet werden. Ein gemeinsames Lagerfeuer beschloss den ersten Tag.
In die kalten Fluten
Die folgenden Tage waren ausgefüllt mit einem umfangreichen Programm. Verschiedene Workshops wurden angeboten, darunter Kompasskunde. Weiter konnten die Teilnehmer basteln und einige Pfadfinderabzeichen erwerben. Natürlich waren auch Wanderungen in die Bergwelt angesagt. Ein besonders eindrucksvolles Erlebnis war ein Ausflug zur Gfelalphütte, die etwa 1800 Meter hoch liegt. Hier wurde gleich noch übernachtet, was für viele Jugendliche ein einmaliges Erlebnis war. Gewandert wurde auch zum Oeschinensee, der ebenfalls in den Bergen lag. Einige scheuten sich nicht und stiegen zum Schwimmen ins kühle Wasser des Sees. Zu den Höhepunkten während des Aufenthalts zählte Rafting. Die Rover waren mutig und organisierten eine Wildwasserfahrt. Sie stürzten sich mit den Schlauchbooten, natürlich entsprechend ausgerüstet, in die kalten Fluten, paddelten durch enge Schluchten und manövrierten zwischen Felsbrocken hindurch. Alle kamen zwar wieder heil ans Ufer, aber zwischendurch hatte man schon mal gehörig Wasser geschluckt. Das geplante Cayoning musste wegen schlechten Wetters abgesagt werden. Dafür gab es im Lager reichlich andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Beschlossen wurden die Abende meist mit einem gemeinsamen Besuch am Lagerfeuer.
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